MINSK, 10. April (BelTA) – Die Exposition „Buchenwald“ wurde im Belarussischen staatlichen Museum für Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges eröffnet. Sie widmet sich dem Internationalen Tag der Befreiung der Häftlinge der Konzentrationslager, der am 11. April gefeiert wird, und dem 75. Befreiungsjahr der Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald. Das gab das Museum der Nachrichtenagentur BelTA bekannt.
„Die Exposition beherbergt Fotodokumente über das Konzentrationslager und seine Häftlinge aus den Beständen des Museums des Großen Vaterländischen Krieges. Die Besucher können sich die Abzeichen zur Erinnerung an die Häftlinge der Konzentrationslager, ein Pionierhalstuch mit ihren Autogrammen, Souvenirs in Form der Statuetten und Holzklötze ansehen, die von einem der Häftlinge angefertigt wurden“, hieß es aus dem Museum.
Unter den Ausstellungsgegenständen sind die Kopien der persönlichen Dokumente der Überlebenden. Dort gibt es auch den Pinsel und den Spatel des Volkskünstlers der UdSSR, Helden von Belarus Michail Sawizki. Der Künstler malte eine Bilderreihe „Ziffern auf dem Herzen“, denen seine dreijährige Haft in Konzentrationslagern Buchenwald und Dachau zugrunde gelegt wurde.
Die Ausstellung arbeitet bis zum 11. Mai.
Das Konzentrationslager Buchenwald entstand im Sommer 1937 in der Nähe der Stadt Weimar in Deutschland. Zu den ersten Häftlingen wurden deutsche politische Gefangene. Seit dem Anfang des Zweiten Weltkrieges wurden Kriegsgefangene aus verschiedenen Ländern geliefert. Etwa 250 Tsd. Menschen von 32 Nationalitäten waren in diesem KZ seit Juli 1937 bis zum April 1945 inhaftiert. Über 56 Tsd. Menschen sind ums Leben gekommen. Darunter waren etwa 19 Tsd. sowjetische Häftlinge. Die Gefangenen starben vor Hunger und Kälte, schwerer Arbeit und medizinischen Experimenten. Im Januar 1945 wurden im Lager Tausende Juden aus den KZs in Ostpolen inhaftiert. Im Februar 1945 wurde Buchenwald zum größten Konzentrationslager: dort wurden 112 Tsd. Gefangene inhaftiert.
In Buchenwald gab es eine antifaschistische Untergrundorganisation. Am 11. April 1945 erhoben sich die Gefangenen zum Aufstand. Die SS zog sich zurück. Die Häftlinge richteten ein Komitee ein, das die Situation im KZ bis Ankunft der amerikanischen Truppen am 13. April im Griff hatte. Etwa 21 Tsd. Häftlinge wurden befreit, darunter waren 904 Kinder. Die Organisation der Vereinten Nationen verkündete 1952 den 11. April zum Internationalen Tag der Befreiung der Häftlinge aus Konzentrationslagern.
