
MINSK, 30. März (BelTA) – Die GUS-Länder haben die Entscheidung Russlands über die Stationierung taktischer Nuklearwaffen in Belarus „in aller Ruhe“ wahrgenommen. Das sagte GUS-Generalsekretär Sergej Lebedew vor Journalisten.
„In der GUS wurde diese Entscheidung ruhig wahrgenommen“, sagte Sergej Lebedew. „Ich bin sehr gut darüber informiert, dass die Vereinigten Staaten ihre taktischen Nuklearwaffen in Europa stationieren. Darüber berichten sowohl russische als auch belarussische Experten. Auch Russlands Präsident macht darauf aufmerksam. Aus irgendeinem Grund stationiert der Westen taktische Nuklearwaffen in der Nähe der belarussischen und russischen Staatsgrenzen. Diese Tatsache stört niemanden. Warum empört sich der Westen darüber, dass Russland und Belarus eine ähnliche Vereinbarung getroffen haben? Das zeugt einmal mehr von Doppelmoral, Doppelzüngigkeit und Heuchelei der westlichen Politik.“
Lebedew bemerkte: Die Stationierung taktischer Nuklearwaffen diene den Sicherheitszielen von Russland und Belarus. „Wir stellen die Zunahme militärischer Aktivitäten in der Nähe der belarussischen Grenze fest. Zum Beispiel in Polen. Es gab unter anderem Aufrufe zur Stationierung von Atomwaffen in Polen“, sagte der GUS-Generalsekretär.
„Meiner Meinung nach ist der Klamauk im Westen vollkommen unbegründet und zeugt von Doppelstandards. Der Unionsstaat hat diese Maßnahme nur ergriffen, um eigene Sicherheit zu gewährleisten“, betonte Sergej Lebedew. „Es wurde bereits berichtet, dass der Start solcher Waffen nur möglich sein wird, wenn die Führung der beiden Staaten gleichzeitig „auf den Knopf“ drückt. Die Entscheidung über den Einsatz von Atomwaffen wird also von den beiden Ländern getroffen. Wir hoffen sehr, und das wurde auch so gesagt, dass diese Waffen nicht eingesetzt werden müssen, es ist eine Präventivmaßnahme“.
Heute findet im GUS-Exekutivkomitee in Minsk eine gemeinsame Sitzung des Rates der Ständigen Bevollmächtigten der GUS-Mitgliedstaaten und der Kommission für Wirtschaftsfragen im Rahmen des GUS-Wirtschaftsrates statt. Die Teilnehmer der Veranstaltung werden acht Themen erörtern. Dazu gehören die Erarbeitung der Tagesordnung für die nächste Sitzung des Rates der GUS-Regierungschefs, die Analyse der Vorbereitung der nächsten Sitzung des Rates der GUS-Außenminister, die Erfüllung des Fahrplans für die Umsetzung der von den Delegationsleitern auf den Sitzungen des Rates der GUS-Regierungschefs, des Rates der GUS-Regierungschefs und des Wirtschaftsrates vorgeschlagenen Initiativen.