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Gesellschaft
13 Februar 2023, 14:37

Lettland hat in den Jahren der Unabhängigkeit mehr Einwohner verloren als im Zweiten Weltkrieg

MINSK, 13. Februar (BelTA) – Lettland hat seit der Erlangung seiner Unabhängigkeit mehr Einwohner verloren als während des Zweiten Weltkriegs. Dies sagte der lettische Journalist und Produzent Roman Schklennik bei „Thema im Gespräch“ auf dem Youtube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.

Auf die Frage, was der Status eines Nicht-Staatsbürgers in Lettland bedeutet, antwortete Roman Schklennik, dass Nicht-Staatsbürger kein Stimmrecht haben. „Es gibt keine Einschränkungen in Bezug auf die Beschäftigung. Aber allein die Bezeichnung „Nichtbürger“ hat nationalistische Züge. Im Jahr 1992 kamen die Nationalisten an die Macht und verabschiedeten diese Gesetze. Heute sind etwa ein Drittel der Bevölkerung Nichtbürger. Das heißt, die Behörden schließen ein Drittel der Wähler einfach aus. In Litauen hat es auch den Status „Nichtbürger“ gegeben, aber der Umgang mit diesem Status war korrekter. In unserem Land musste man nachweisen, wo man herkommt und zu welchem Stamm man in Lettland gehört“, sagte Roman Schklennik.

Dem lettischen Journalisten zufolge muss man über das unabhängige Lettland eigentlich nur wissen, dass das Land in den Jahrzehnten seiner Unabhängigkeit mehr Einwohner verloren hat als während des Zweiten Weltkriegs. „Die Hälfte meiner Freunde lebt in London. Besonders spürbar war dies in der Krise von 2008. Dort hieß es im Allgemeinen „Koffer-Ticket-London-oder-Irland“. Übrigens sind vor allem Letten gegangen, nämlich lettische Staatsbürger“, so der lettische Journalist.

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