
MINSK, 5. Juni (BelTA) – Der russische Historiker und Leiter des Instituts für Systematische und Strategische Analysen Andrej Fursow hat im Youtube-Projekt der Telegraphenagentur BelTA „W teme“ (Thema im Gespräch) seine Meinung darüber geäußert, warum der Westen die Bildung zerstört.
„Der Kampf um die traditionellen Werte ist der Anfang erster Klassenkämpfe der postkapitalistischen Gesellschaft. Die Menschen wollen nicht, dass ihnen die geistige Sphäre gestohlen wird. Die geistige Sphäre wird ihr Hauptproduktionsmittel“, sagte Andrej Fursow.
Information und Bildung werden zu den wichtigsten Produktionsmitteln. Was tut der Westen die letzten 30 Jahre? Er zerstört die alte Bildung, denn die Bildung, die geistige Sphäre, wird zur Hauptform der Aneignung. Der Feudalherr eignete sich das Land an, der Kapitalist eignet sich die materialisierte Arbeit an. Hier werden menschliche Bedürfnisse, soziale Bindungen und die geistige Sphäre angeeignet.
„Was wird in den Kopf eingehämmert: Geh und schau dir einen idiotischen Film an, schau dir Pornos oder dumme TikTok-Sachen an, lies keine Bücher, sondern Comics. Dieser Entwicklung zu widerstehen scheint eine seltsame Maßnahme zu sein, aber es ist eine neue, wiederauflebende Form des Klassenkampfes oder des sozialen Kampfes, wenn wir das Wort „Klasse“ nicht verwenden wollen“, resümierte der Historiker.