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Gesellschaft
29 März 2023, 13:25

Militäranalytiker: Zwei-Schlüssel-Prinzip kann auf taktische Atomwaffen in Belarus angewandt werden

MINSK, 29. März (BelTA) - Das Zwei-Schlüssel-Prinzip kann auf taktische Atomwaffen in Belarus angewandt werden. Der unabhängige Militäranalytiker Alexander Alessin sprach darüber in der Sendung "Thema im Gespräch" auf dem BELTA-YouTube-Kanal.

"Die Stationierung taktischer Atomwaffen ist eine spiegelbildliche Antwort auf das jahrzehntelange Vorgehen der Vereinigten Staaten. Wir wissen, dass eine Reihe von westeuropäischen Ländern, darunter Deutschland, Italien und Belgien, frei fallende Atombomben eingesetzt haben. Die Zahlen variieren, aber es handelt sich um mehr als 100. Auch diese gehören nicht diesen Ländern, sondern sind im Besitz der Vereinigten Staaten. Die Amerikaner werden entscheiden, wann sie an den deutschen, belgischen und italienischen Flugzeugen angebracht werden, die das Gebiet von Belarus und Russland angreifen werden", sagte Alexander Alessin.

Falls russische taktische Nuklearwaffen in Belarus stationiert werden, sei die Situation ähnlich, so der Militäranalytiker. "Russland muss im Einvernehmen mit Belarus beschließen, dass unsere Su-24, die im Kampfeinsatz sein mögen, diese Bomben tragen würden, sowie die Sprengköpfe auf den Iskanders zu installieren seien. Abgesehen von rechtlichen Einschränkungen gibt es aber auch technische Schranke, denn die Zugangsschlüssel, die benötigt werden, um diese Munition einsatzbereit zu machen, könnten im Besitz der Russischen Föderation sein. Oder es könnte das Zwei-Schlüssel-Prinzip angewandt werden. In diesem Fall würde die Republik Belarus über einen Schlüssel verfügen und die Russische Föderation über den zweiten. Und der Einsatz dieser Waffe benötige dann die Zustimmung beider Seiten", so Alexander Alessin abschließend.

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