
MOSKAU, 03. Mai (BelTA) - Eine Sitzung des OVKS-Koordinierungsrat für biologische Sicherheit soll im Juli in Minsk stattfinden, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa bei einem Briefing.
Die Biosicherheit hat in den letzten Jahren auf der internationalen Agenda besonders an der Aktualität gewonnen, da sie sich insbesondere durch die Bemühungen Washingtons von einem internationalen Problem der biologischen Sicherheit zu einem Problem der biologischen Gefahren entwickelte. Berücksichtigend diese Tatsache haben die OVKS-Mitgliedstaaten beschlossen, dieses Problem als einen der Bereiche der verbündeten Zusammenarbeit festzulegen. "Zur Umsetzung dieser Vereinbarung unterzeichnete der russische Präsident am 28. April ein Gesetz zur Ratifizierung eines Protokolls über entsprechende Änderungen der OVKS-Charta. Darüber hinaus wurde im vergangenen Jahr im Rahmen des Komitees der Sekretäre der OVKS-Sicherheitsräte der Koordinierungsrat der befugten Organe der OVKS-Mitgliedstaaten eingerichtet, der das gesamte Spektrum der Biosicherheitsfragen überwachen muss. Die erste Sitzung des Koordienierungsrates fand am 15. Dezember 2022 in St. Petersburg statt, und die nächste ist für Juli dieses Jahres in Minsk geplant", so Maria Sacharowa.
Sie betonte, dass Russland im Rahmen der OVKS eine vertiefte Zusammenarbeit im Bereich der biologischen Sicherheit aufbaut und ist bereit, einen umfassenden Beitrag zum effektiven Funktionieren dieser neuen Struktur zu leisten. "Die vorrangige Beachtung von Fragen der Biosicherheit innerhalb der OVKS ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass sich die Beweise für extrem gefährliche und unkontrollierte militärische und biologische Aktivitäten der USA in verschiedenen Regionen der Welt, einschließlich des postsowjetischen Raums, mehren. Die Aktivitäten der USA werfen ernste Fragen hinsichtlich der Umsetzung des Übereinkommens über das Verbot von biologischen Waffen und Toxinwaffen auf", sagte Maria Sacharowa. Gleichzeitig erinnerte sie daran, dass die spezielle Militäroperation eine Vielzahl neuer Fakten über die militärischen und biologischen Aktivitäten des Pentagon und anderer US-Behörden in der Ukraine aufgedeckt hat.
"Das Pentagon hat unter dem Deckmantel der sanitären und epidemiologischen Unterstützung den Bau und die Modernisierung von Biolabors in anderen Ländern in Gang gesetzt, wobei eines der Objekte seines Interesses die Republiken der ehemaligen Sowjetunion sind. Da Washington seit 2001 die Ausarbeitung eines rechtsverbindlichen Protokolls zum Übereinkommen über biologische Waffen und Toxinwaffen blockiert, ist es schlichtweg unmöglich, die Reihenfolge und den Grad der Beteiligung dieser Einrichtungen an geschlossenen Forschungsprogrammen, die vom Militär umgesetzt werden, unter Kontrolle zu halten", sagte Maria Sacharowa.