Pantheon der Nationalhelden kann in Belarus entstehen

MINSK, 16. Mai (BelTA) – In Belarus kann ein Pantheon der Nationalhelden geschaffen werden. Darüber erzählte Kulturminister Anatoli Markewitsch während der Sitzung des Republikanischen Rates für Geschichtspolitik.

In der Sitzung stellte der Minister mehrere Vorschläge für die Umsetzung des Konzepts „Geschichte der belarussischen Staatlichkeit“ vor. Die genannten Projekte hält er für besonders wichtig. Eines davon ist die elektronische Datenbank mit dem Namen „Pantheon der Nationalhelden.“

„Sie könnte als Grundlage für die Schaffung neuer Kunstwerke dienen“, erklärte Anatoli Markewitsch.

Der Rat beschloss, diesen Vorschlag weiter auszuarbeiten und dabei auch den Namen der Datenbank selbst festzulegen. Es wurde festgestellt, dass es wichtig ist, die Zeitgenossen nicht zu verlieren, über die bereits heute ein Film gedreht werden kann.

Das Kulturministerium schlägt außerdem vor, einen Standort für den Neubau des Nationalen Geschichtsmuseums zu finden. Damit werde eine umfassende Ausstellung über alle Epochen der belarussischen Geschichte geschaffen, so der Minister.

Wo das Museum gebaut werden soll, ist noch nicht entschieden. Wie die Teilnehmer der Sitzung feststellten, hätten diese Arbeiten jedoch schon vor langer Zeit begonnen werden müssen. Erstens verfügt der Museumsfonds nicht über genügend Platz. Und zweitens sollte das Nationale Geschichtsmuseum das Gesicht und eines der Symbole des Landes sein, ein Ort, den alle Menschen gerne besuchen wollen.

Anatoli Markewitsch hält es für wichtig, den Tag der Partisanen und Untergrundkämpfer zu gründen. Seinem Vorschlag zufolge könnte dieser Feiertag am 9. September begangen werden: An diesem Tag wurde 1942 das belarussische Hauptquartier der Partisanenbewegung gegründet. Der Vorschlag wurde jedoch von den anderen Mitgliedern des Rates nicht unterstützt. Ihrer Ansicht nach sollte man sich auf die bestehenden großen Feiertage des Landes konzentrieren: den Tag des Sieges, den Unabhängigkeitstag und den Tag der nationalen Einheit.

Der Nationale Rat für Geschichtspolitik, der der Verwaltung des Präsidenten von Belarus untersteht, wurde durch einen Erlass des Staatschefs am 4. Februar 2022, dem Jahr des historischen Gedenkens, eingerichtet. Geisteswissenschaftler, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Vertreter politischer Parteien, öffentlicher Verbände, Experten wurden auf freiwilliger Basis zu Mitgliedern des Rates ernannt. Die Nationale Akademie der Wissenschaften spielt eine Schlüsselrolle in der Arbeit des Rates; sie ist mit der organisatorischen, fachlichen und analytischen sowie der wissenschaftlichen und methodischen Unterstützung der Aktivitäten des Rates betraut.