MINSK, 6. Juni (BelTA) – Patriarch Kyrill von Moskau und ganz Russland spricht sich für die Entwicklung der Beziehungen zur römisch-katholischen Kirche aus. Das erklärte er gegenüber Journalisten in Minsk.
„Die russisch-orthodoxe Kirche hat in den letzten Jahren gute Beziehungen zur römisch-katholischen Kirche entwickelt. Das gilt auch für die Pontifexe, die an der Spitze der katholischen Kirche standen. Ich bin ein Befürworter der Entwicklung von Beziehungen, die ein sehr wichtiger Faktor für die Versöhnung sein können, wo es Kriege gibt, ein wichtiger Faktor für die Entwicklung von Vertrauen zwischen Ländern und Völkern“, sagte der Patriarch.
Journalisten fragten den Patriarchen nach dem jüngsten Gespräch zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und Papst Leo XIV. und erkundigten sich nach den Erwartungen an dieses Gespräch, insbesondere im Zusammenhang mit der Frage der Religionsfreiheit in der Ukraine.
„Ich habe keine besonderen Erwartungen“, antwortete Patriarch Kyrill. Er wies darauf hin, dass Wladimir Putin mit dem Papst als Staatsoberhaupt des Vatikans und als Oberhaupt der Katholiken sprach, von denen einige auf dem Gebiet der Russischen Föderation leben und unter anderem russische Staatsbürger sind.
„Da die Lehre des Christentums selbst die Menschen zum Frieden und sogar zur Liebe aufruft, welche andere Botschaft können die Führer der christlichen Kirchen im Rahmen politischer Diskussionen ansprechen - eben um die Menschen zu solchen Beziehungen aufzurufen, die mit den Normen des Evangeliums übereinstimmen“, betonte Patriarch Kyrill.
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