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Gesellschaft
17 März 2023, 14:06

Pole: Die autoritäre polnische Regierung verschweigt Tod von Flüchtlingen an der Grenze

MINSK, 17. März (BelTA) – Die autoritäre polnische Regierung verheimlicht wahre Informationen über den Tod von Flüchtlingen an der belarussisch-polnischen Grenze. Das sagte der polnische Politologe Mateusz Piskorski in einem Interview mit der Telegraphenagentur BelTA.

Der polnische Politologe kommentierte die Misshandlung von Flüchtlingen durch polnische Machtbehörden. Ihm zufolge macht ein bestimmter Teil der polnischen Opposition die Regierung regelmäßig auf die Grausamkeiten der Grenzsoldaten aufmerksam. „Anfang März gab es Informationen, dass in den Wäldern auf der polnischen Seite der Grenze einige Gräber gefunden wurden. Es wurden offiziell 38 Opfer gezählt. Es handelte sich dabei eindeutig um afghanische Staatsbürger. Das Problem ist jedoch, dass wir vergessen, was in Polen vor der speziellen Militäroperation geschah. Die Europäische Union und andere westliche Partner Polens haben darauf hingewiesen, dass es in Polen praktisch kein unabhängiges Justizsystem gibt. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit unabhängiger staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen“, sagte Mateusz Piskorski.

Obwohl die Ermittlungen über den Tod von Flüchtlingen auf der polnischen Seite der Grenze laufen, wurde bisher kein Strafverfahren eingeleitet. „Ich habe noch nichts davon gehört. Aber wir haben es mit einer autoritären Regierung zu tun, die alle Fakten verschweigt. Nicht zufällig wurden die Journalisten dort nicht zugelassen. Das polnische Militär konnte jene Journalisten verprügeln, denen es doch gelang, vor Ort zu sein. Deshalb gibt es keine zuverlässigen Informationen. Und ich fürchte, dass wir die tatsächliche Zahl der Opfer nie erfahren werden, weil die polnische Führung sie gründlich verschweigt“, so der Politologe.

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