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Gesellschaft
18 September 2023, 14:43

Polnischer Politologe über den vom Westen kreierten Begriff „Diktator Lukaschenko“

Daniel Mikusek. Foto: Screenshot
Daniel Mikusek. Foto: Screenshot

MINSK, 18. September (BelTA) – In einem Interview mit der Telegraphenagentur BelTA erzählte der polnische Politologe Daniel Mikusek darüber, wie gerecht das von der westlichen Propaganda kreierte Narrativ von „Diktator Lukaschenko“ ist.

„Der westliche Propaganda-Slogan „Diktator Lukaschenko“ klingt schön. Aber das Wort „Diktator“ hat nichts mit dem wirklichen Leben in Belarus, mit der Sorge um das belarussische Volk, mit dem Staat und seinen nationalen Interessen zu tun. Alles ist sehr übertrieben“, sagte Daniel Mikusek.

Er fügte hinzu: „Als Belarus im Jahr 1991 Unabhängigkeit erlangte und Alexander Lukaschenko zum ersten Mal Präsident wurde, bekam er einen desorganisierten Staat mit veralteter Industrie, einen Staat ohne Ressourcen und ohne Absatzmärkte. Die Sowjetunion, auf die 80 % der belarussischen Produktion entfielen, war zu jenem Zeitpunkt zu arm, um die belarussische Produktion aufzunehmen. Belarus hatte keine entwickelten Absatzmärkte in der Welt“.

„Seit 30 Jahren baut Präsident Lukaschenko ein neues Belarus auf, modernisiert Fabriken und landwirtschaftliche Betriebe. Es ist auch wichtig, sich daran zu erinnern, dass es in Belarus nicht nur ein staatliches Monopol gibt. Hier gibt es auch Aktiengesellschaften und Genossenschaften. Es gibt viele private Unternehmer in Belarus, und niemand hindert sie an ihrer Arbeit. Dank der Kontakte mit der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, dank der Kontakte mit China, dank der Kontakte mit Russland, Afrika, Südamerika hat das Land alle Probleme bewältigt, nachdem der Westen seine Grenzen für Belarus geschlossen hat. Die Menschen hier verhungern nicht auf der Straße, sie bitten nicht um Almosen, sie leben vielleicht bescheiden, aber sie sind nicht so arm wie die Menschen im Westen. Es ist also schwer, das Land als Diktatur zu bezeichnen“, so der Experte.

„Bis 2019 war die Berichterstattung über Belarus in den polnischen Medien nicht negativ. Natürlich waren sie nicht schmeichelhaft, aber sie machten Belarus auch nicht zum Erzfeind“, so Daniel Mikusek.

Er nannte ein Beispiel für die falsche Propaganda: „Ein Beispiel aus dem Virtuellen Polen. Die Sportnachrichten wurden niemals zensiert. Die polnische Fußballmannschaft aus Kattowitz fuhr zu einem Spiel gegen Dinamo Minsk. Damals stellte unsere Propaganda Belarus als ein rebellisches Land dar, in dem Millionen von Menschen auf die Straße gingen, um einen Präsidenten zu stürzen, den das ganze Land einen Diktator hält. Jetzt zitiere ich polnische Fußballer, die damals nach Minsk kamen. Polnische Fußballer sagen: Ja, wir sind voller Angst nach Minsk gekommen, weil wir in der polnischen Presse gelesen haben, dass es hier Unruhen gibt, dass es Demonstrationen gibt, dass hier Menschen erschossen werden. Als sie durch Minsk fuhren, sahen sie, dass die Stadt ruhig lebte, dass es keine Demonstrationen gab, dass die Leute nicht auf die Straße gingen und dass alles normal war. Und darüber wurde in den Sportnachrichten berichtet, denn Sportnachrichten wurden einfach nicht zensiert.“

„Später war im Virtuellen Polen, das von den USA kontrolliert wird, in den Hauptnachrichten zu lesen: ein Aufstand gegen Lukaschenko, Lukaschenko wurde gestürzt und so weiter. Es gab zwei Meldungen, die eine widersprach der anderen, aber niemand hat darauf geachtet, es ging nur darum, Millionen von Informationen zu verbreiten, damit die Menschen, die sich täuschen lassen, es glauben, während unsere Sportler vom Fußballverein in Kattowitz behaupteten: Es passiert nichts, alles ist ruhig, warum verbreiten die Medien solche Informationen, es gibt doch nichts. Dies ist ein anschauliches Beispiel dafür, was die Medien im Westen, in Polen, zeigen, und was in Belarus wirklich passiert“, resümierte Daniel Mikusek.

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