
MINSK, 15. März (BelTA) – Dutzende bisher unbekannter Orte der Massenvernichtung von Zivilisten während des Großen Vaterländischen Krieges wurden bekannt, nachdem Russland der belarussischen Generalstaatsanwaltschaft neue Wehrmacht-Dokumente überreicht hatte. Das sagte Generalstaatsanwalt Andrej Schwed bei einem Treffen mit der Leitung des Katastrophenschutzministeriums.
„Aus den Wehrmacht-Dokumenten, die uns unsere russischen Kollegen übergeben haben, haben wir über Dutzende von bisher unbekannten Massenvernichtungsorten erfahren. Wir haben auch über bisher unbekannte Strafaktionen erfahren“, sagte Schwed.
Vor einem Monat habe er einen Bericht zu Gesicht bekommen, in dem es sich um die noch nirgendwo erwähnte Strafoperation „Der Affe im Käfig“ gehandelt habe. Diese Operation sei Ende 1943 im Gebiet Witebsk durchgeführt worden.
Wie der Generalstaatsanwalt hinzufügte, „geht aus den Dokumenten der Wehrmacht hervor, dass sie Dutzende von Siedlungen vernichtet und nach ihren eigenen Angaben mindestens 14 Tausend Partisanen, d.h. friedliche Menschen, getötet haben“. Und der Verbrauch von Munition wurde mit besonderer Gründlichkeit dokumentiert.
Während des Treffens mit der Leitung des Katastrophenschutzministeriums erzählte Schwed über die Ergebnisse der Ermittlung in den Fällen von Genozid am belarussischen Volk im Zweiten Weltkrieg, über die bekannten Fakten der Ausrottung von Zivilisten und über die Politik der Kollaborateure.