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Gesellschaft
21 Mai 2021, 17:55

Sawinych: Wir müssen allen Bedrohungen angemessen und rechtzeitig begegnen

MINSK, 21. Mai (BelTA) – Wir müssen allen Bedrohungen rechtzeitig und angemessen begegnen, sagte Andrej Sawinych, Vorsitzender des Ständigen Ausschusses der Repräsentantenkammer für internationale Angelegenheiten auf der internationalen Konferenz zum Thema „Äußeren Herausforderungen und Bedrohungen entgegenwirken: Parlamentarische Dimension des Unionsstaates.“

„Erstens möchte ich sagen, dass die Verteidigung des Vaterlandes die Pflicht aller ist und nicht nur die des Militärs oder der Politik. Ohne Zweifel spielen die Politiker dabei eine sehr große Rolle. Die modernen Kriege werden im Gegensatz zu „traditionellen“ völlig anders geführt. Weder der Waffeneinsatz noch die technische Überlegenheit zählen heute. Kognitive Technologien, Meinungsbeeinflussung und wirtschaftlicher Druck stellen heute das Hauptwerkzeug der hybriden Kriegsführung. Diese Instrumente sind den Politikern gut bekannt, deshalb sind sie es, die hier entgegensteuern können – durch Dialog und Verhandlung. Dir Politik ist es, die die Aufgabe hat, die Positionen des Staates klar und deutlich zu artikulieren. Ein wirksames Mittel gegen die auftretenden Bedrohungen ist die Weltanschauung eines jeden. Jeder Mensch muss seine eigene Meinung bilden und festigen in Bezug darauf, in welchem Staat er letztendlich leben will, welchen Frieden er mitgestaltet, von welcher Nationengemeinschaft er träumt und welchen Staat von morgen er bauen will. Die Weltanschauung steht heute im Vordergrund eines jeden Handels und ist imstande, die Zivilgesellschaft in der Republik Belarus rund um dieses Ideal zu konsolidieren“, so Sawinych.

Sawinych sieht eine große Gefahr darin, dass die Welt heute ein ganz anderes Handlungsmodell als Norm anbietet oder aufzwingt. Der Wert des Menschen werde daran gemessen, wie viel Geld er verdiene. Das gesellschaftliche Bewusstsein werde fragmentiert. Vieles laufe halb verdeckt ab, auf der Ebene der Bedeutungsschattierungen. Dahinter stecke eine Strategie. „Und eine Gefahr, die wir abzuwenden haben. Unsere Antwort auf diese Bedrohung muss rechtzeitig und adäquat sein, und aus zwei Elementen bestehen. Erstens haben wir die Aufgabe, die Gesellschaft zu konsolidieren. Zweitens müssen wir jeden Versuch einer externen Aggression auf das Härteste unterbinden. Niemand darf für uns unser Leben und Handeln bestimmen“, sagte Sawinych.

Die Internationale Konferenz zum Thema „Äußeren Herausforderungen und Bedrohungen entgegenwirken: Parlamentarische Dimension des Unionsstaates“ findet im Onlineformat kombiniert mit Präsenz-Phase in Moskau und Minsk sowie in anderen Städten der GUS-Ländern statt. Eingeladen sind Mitglieder der Parlamentarischen Versammlung, Mitglieder der belarussischen und russischen Parlamente, Vertreter internationaler Organisationen, Ministerien und Behörden, Hochschulen und Forschungsinstitute sowie führende Experten der Rechts- und Politikwissenschaft.

„Mit diesem Thema wird sich nicht Belarus, sondern auch Russland lange auseinandersetzen müssen. In der Tat ist es eine der ersten großen Veranstaltungen, die im Rahmen der Parlamentarischen Versammlung der Union von Belarus und Russland von der neugewählten Nationalversammlung moderiert wird“, sagte Sergej Ratschkow, Vorsitzender des Ständigen Ausschusses des Rates der Republik für internationale Angelegenheiten und nationale Sicherheit. „Der Druck von außen auf die postsowjetischen Länder nimmt zu, und die Wahlen werden in der Regel als Hauptinstrument eingesetzt. Es ist notwendig, offensiv gegen Fälschungen, Attacken, Druck, Sanktionen vorzugehen. Wir stehen alle im Fokus der Angriffe. Die Hauptaufgabe unserer Gegner besteht heute darin, Belarus und Russland voneinander zu trennen, die Bildung eins wirtschaftlich und politisch starken Raumes zu vereiteln. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir so was gemeinsam nicht zulassen werden.“

Die Konferenz beginnt mit einer Plenarsitzung und setzt sich mit der Arbeit in einzelnen Sektionen fort. Die Veranstaltung findet unter Schirmherrschaft der Parlamentarischen Versammlung des Unionsstaates statt.

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