
MINSK, 6. April (BelTA) – Die Atomwaffen in Belarus werden definitiv unter Kontrolle von Alexander Lukaschenko stehen. Diese Meinung äußerte Politologe Alexander Schpakowski bei „Thema im Gespräch“ auf dem Youtubekanal der Telegraphenagentur BelTA.
„Der Präsident hat unverblümt auf massive Vorwürfe geantwortet, dass Belarus angeblich die russischen Atomwaffen auf seinem Territorium nicht kontrollieren wird. Alexander Lukaschenko sagte, Belarus und Russland würden diese Waffen gemeinsam kontrollieren. Wer Lukaschenko kennt, der weiß, dass hier keine Mücke ohne seine Erlaubnis herein kann. Sein politischer Charakter ist darin zu erkennen: Er neigt dazu, absolut alle Prozesse zu beobachten. Angefangen bei den Leistungen von Aryna Sabalenka bei verschiedenen Turnieren bis hin zu den Milcherträgen in Kolchosen. Er weiß alles“, bemerkte Alexander Schpakowski.
Der Politologe fügte hinzu, dass es Menschen gibt, die dem Staatschef vorwerfen, er rücke sich selbst zu sehr in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. „Positive Ereignisse im Land werden sofort mit dem Staatschef in Verbindung gebracht. Aber auch an der fehlenden Glühbirne im Hausflur hat „das Regime“ Schuld. Dasselbe betrifft die Atomwaffen. Es steht aber fest: Alle Atomwaffen werden unter Kontrolle des Staatschefs sein. Ich habe im russischen TV oft meine eigene Meinung geäußert, dass wir mit den Russen über das Recht verhandeln müssen, Atomwaffen in eigener Regie, operativ und unabhängig einzusetzen, wenn eine Bedrohung für die Existenz unseres Staates bestehen soll. Das hat Alexander Lukaschenko in seiner jüngsten Botschaft an das Volk quasi bestätigt“, so der Politologe.
Alexander Schpakowski betonte, dass Belarus nicht vor militärischen Provokationen, Terroranschlägen und Sabotageversuchen sicher sei, aber potenzielle Aggressoren werden immer Angst vor einer direkten militärischen Invasion haben.