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Gesellschaft
14 November 2018, 15:37

Schtschotkina: Geschlechtergleichheit ist eines der Ziele für nachhaltige Entwicklung in Belarus

MINSK, 14. November (BelTA) – Die nachhaltige Entwicklung eines Staates ist nur dann möglich, wenn die Institution Familie ein hohes Prestige genießt, wenn Frauen menschenwürdig behandelt werden und wenn die Gleichheit der Geschlechter garantiert ist. Das erklärte Vizevorsitzende des Rates der Republik der Nationalversammlung, Vorsitzende des Belarussischen Frauenverbandes Marianna Schtschotkina beim Forum „Heiligkeit der Mutterschaft.“

„Die Frauenrolle in der modernen Gesellschaft ist nicht mehr nur auf den familiären Rahmen beschränkt. Frauen gestalten heute die Zivilgesellschaft aktiv mit“, sagte Schtschotkina. „Die Gleichstellung der Geschlechter ist in Belarus ein wichtiger Antrieb zur Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung.“

Laut dem Global Gender Gap Bericht 2017 lag Belarus unter 144 Staaten auf Platz 26 und hat sich in der Kategorie „Gleichstellung von Männern und Frauen“ gegenüber 2016 um 4 Positionen verbessert. Frauen streben finanzielle Unabhängigkeit und eine erfolgreiche Karriere an.

Einer der moderner Wachstumspunkte sei das Frauenunternehmertum, sagte Schtschotkina. In diesem Bereich gebe es im Moment einen Nachholbedarf. Unternehmensführung sei nach wie vor Männerdomäne, nach der Zahl und der Größe würden die von Frauen geführten Unternehmen bedeutend zurück liegen. Aber die Unternehmerinnen seien öfter in sozial orientierten Bereichen aktiv: Bildung, Medizin, Sozialdienstleistungen. „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nach wie vor ein großes Problem für die Frauen. Die jüngsten Haushaltsstudien ergaben, dass Frauen doppelt so viel Zeit wie Männer in familiäre Pflichten (Haushaltsführung, Kinder) investieren. Dieser Ansatz ist überholt. Man muss die Vorurteile abbauen, um das Frauenpotential zur Entfaltung zu bringen und ihr so die Gelegenheit geben, verschiedene soziale Rollen zu vereinen“, betonte die Vorsitzende der Frauenunion.

Jede Aufgabe sei nur in der Partnerschaft von Staat und Zivilgesellschaft zu bewältigen, sagte sie. Die belarussische Frauenunion unterhält enge Beziehungen zu den öffentlichen Behörden, einheimischen und ausländischen Frauenverbänden, Botschaften, der UNDP Belarus und UNICEF.

„Von der Erziehung unserer Kinder hängen die Zukunft des Landes und der weitere Fortschritt ab. Am Forum nehmen Vertreter verschiedener Berufe teil, Menschen, die unterschiedliche Ansichten und politische Überzeugungen haben. Uns alle verbindet aber die Verantwortung und ein offener, nicht gleichgültiger Umgang mit den aktuellen Problemen der Familie. Ich hoffe, dass wir alle gemeinsam für viele Probleme die richtigen Lösungen finden können“, resümierte Schtschotkina.

Zum 6. Forum „Heiligkeit der Mutterschaft“ in Minsk sind über 500 Teilnehmer aus 11 Staaten, unter anderem aus Belarus, Russland, Serbien, den USA, China, Iran, Bulgarien, Israel, Polen gekommen. Sie besprechen das Thema „Familie in der modernen Welt: Bedeutung, Tendenzen und Aussichten.“

Die Veranstaltung wird von Andrej- Perwoswanny-Stiftung (Russland) zusammen mit der Stiftung der Brüder Karic (Serbien) mit Unterstützung des Exekutivkomitees der Stadt Minsk und des Ministeriums für Arbeit und Sozialschutz von Belarus organisiert.

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