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Gesellschaft
03 Mai 2023, 14:34

„Sie setzten auf Verdummung der Bevölkerung“: Historiker über westliche Werte und George Soros

MINSK, 3. Mai (BelTA) – Der belarussische Geschichtswissenschaftler Jewgeni Spizyn hat in einem Interview mit der Telegraphenagentur BelTA über die Krise im Westen, ihre Folgen und über die „Verdummung der Bevölkerung“ erzählt.

Nach dem Zusammenbruch der UdSSR sei es den westlichen Ländern dank der Perestroika-Politik gelungen, eine katastrophale Krise zu vermeiden, so Spizyn. „Der Zusammenbruch der UdSSR, die anschließende Ausplünderung der ehemaligen Sowjetrepubliken und der Länder des ehemaligen Warschauer Vertrags waren jene Faktoren, die den Westen vor einer größeren Katastrophe gerettet haben. Das war jenes Erbe, das dem bürgerlichen Westen in den letzten 25 Jahren die Möglichkeit gab, trotz längst verfaulter Beziehungen in Saus und Braus zu leben. Kritische denkende Menschen wussten das, aber der Großteil der Bevölkerung, einschließlich der Politiker, verstand es entweder nicht oder gab vor, es nicht zu verstehen.“

Der Experte wies auf die Folgen dieser Prozesse hin. „Was ist am Ende passiert? Die aktuelle Krise in der Ukraine, Kriegshandlungen und andere Kriege weltweit – das ist nur die Spitze des Eisbergs. Denn im Zentrum des neuen Weltkonflikts steht zunächst einmal die allgemeine Krise des Kapitalismus, d.h. die Unfähigkeit innerhalb der bürgerlichen Formation, die antagonistischen Widersprüche zu lösen, wie man früher sagte. Denn innerhalb der bürgerlichen Formation kann der Schlüsselwiderspruch, das bürgerliche Wertgesetz, nicht aufgelöst werden. Und damit alles so bleibt, wie es war, sind sie bereit, alles zu tun und ihr Handeln unter allen möglichen Deckmänteln auszuführen. Sie geben zum Beispiel vor, westliche Werte vor dem barbarischen Russland zu verteidigen und so weiter“, sagte Jewgeni Spizyn.

„Um dieses Ziel zu erreichen, setzen sie auf die Verdummung der Bevölkerung, denn nur so kann man mehrere Aufgaben gleichzeitig lösen. Schließlich ist Soros nicht einfach nur aus einem bestimmten Grund aufgetaucht. Soros hatte die wichtigste ideologische Funktion - nicht nur die eigene Bevölkerung einer Gehirnwäsche zu unterziehen, d. h. die Bevölkerung Amerikas und Europas, ganz zu schweigen von der eurozentristischen Peripherie, d. h. Asien, Afrika usw., sondern auch die Bevölkerung eines Landes, das das höchste Ausbildungsniveau hatte: die Sowjetunion. Und wie sah die Gehirnwäsche in den baltischen Staaten, in Moldawien und in der Ukraine aus? Ganze Generationen wurden einer Gehirnwäsche unterzogen. Nicht nur junge Menschen, die nichts von der Sowjetunion wussten. Darauf waren aber auch jene reingefallen, die zu Sowjetzeiten Hochschulbildung erhalten haben“, so der Historiker.

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