
MINSK, 10. Mai (BelTA) - Die Art und Weise, auf welche die Menschenrechte vom Westen verstanden werden, sind heuchlerisch und doppelzüngig, sagte die ständige Vertreterin von Belarus beim UN-Büro in Genf Larissa Belskaja in einem Medienprojekt auf dem YouTube-Kanal von BELTA.
Dieses Jahr fand am Rande des UN-Menschenrechtsrates in Genf eine Veranstaltung zum 35-jährigen Bestehen der Erklärung über das Recht auf Entwicklung statt. Deren Kernprinzipien wie Selbstbestimmung, wirtschaftlicher und sozialer Fortschritt, höherer Lebensstandard, Partizipation, Inklusion, Gleichheit und Nichtdiskriminierung sind in der Charta der Vereinten Nationen verankert.
"Das Paradoxon wäre, dass die westlichen Länder, die europäischen Länder, die Vereinigten Staaten und Kanada, das Recht auf Entwicklung nicht anerkennen und gegen die Resolutionen stimmen, die besagen, dass den Ländern die Möglichkeit gegeben werden sollte, sich zu entwickeln, dass ihnen geholfen werden sollte, sich zu entwickeln, dass Ressourcen und Technologie mit ihnen geteilt werden sollten. Leider ist das ein langfristiges Problem innerhalb der UNO, das noch zu lösen ist. Diese Heuchelei und Doppelzüngigkeit zeigt, dass die Mächtigen weder Technologie noch Ressourcen teilen möchten, sondern einfach schwache oder Entwicklungsländer, die für ihre eigenen Interessen nicht stark genug sind, manipulieren wollen. Eine Ressource ist wie ein Bonbon: Da gibt es eins, da gibt es keins“, so Larissa Belskaja.
Ihrer Meinung nach verstehe der Westen die Menschenrechten sehr eng. Er achte nicht auf wirtschaftliche, soziale und kulturelle Aspekte, sondern habe nur die so genannten politischen Menschenrechte im Fokus, um seine Regierungen zu kritisieren. "Dabei geht es um diejenigen Regierungen, die Washington oder Brüssel nicht gefallen. Aber wenn es darum geht, eigene Regierung zu kritisieren, wird dann die Lage dort etwas anders gesehen", bemerkte der Diplomat.