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31 Mai 2021, 09:07

Sotschi-Gespräche: Zweite Kredittranche und neue Belavia-Flüge im Fokus

MINSK, 31. Mai (BelTA) – Nach mehrstündigen Gesprächen zwischen den Präsidenten von Belarus und Russland, Alexander Lukaschenko und Wladimir Putin, in Sotschi am 29. Mai wurden einige strategische Vereinbarungen erzielt.

Wie der Telegram-Kanal „Pul Perwogo“ berichtet,

„wurde die Frage nach der zweiten Tranche des russischen Staatskredits endgültig beschlossen. Die Staatschefs waren sich auch darüber einig, dass das staatliche Fluglinienunternehmen Belavia neue Flüge in russische Städte eröffnen kann.“

Am 21. Dezember 2020 haben Belarus und Russland einen Vertrag über die Bereitstellung eines Staatskredits an Belarus in Höhe von $1 Milliarde unterzeichnet. Die erste Kredittranche wurde am 30. Dezember 2020 aufs Konto des Finanzministerium eingezahlt. Die zweite Tranche des russischen Kredits wurde in Belarus in der ersten Hälfte 2020 erwartet.

Am 28. Mai war Alexander Lukaschenko zu einem Arbeitsbesuch in der russischen Stadt Sotschi eingetroffen. In der Sommerresidenz des russischen Staatschefs fanden die ersten Gespräche statt, die über 5 Stunden dauerten.

Zu Beginn des Treffens haben Alexander Lukaschenko und Wladimir Putin vor der Presse zu Protokoll gesagt, dass Russland und Belarus in der letzten Zeit positive Wachstumstrends in vielen Bereichen aufweisen würden und dass die positiven Tendenzen unbedingt aufrechterhalten werden sollten. Alexander Lukaschenko informierte seinen russischen Amtskollegen über den Vorfall mit der Ryanair-Maschine über Belarus . Er zeigte sich außerdem zuversichtlich, dass das Land imstande sein wird, die aktuellen Herausforderungen und den Druck von außen zu überwinden.

Beim Abendessen haben die Staatschefs ihre Gespräche fortgeführt. Am nächsten Tag haben sich Alexander Lukaschenko und Wladimir Putin informell getroffen.

Kreml-Pressesprecher Dmirti Peskow erzählte vor Journalisten über die Einzelheiten der Sotschi-Gespräche, berichtet TASS.

„Hauptsächlich wurden zwei große Themen in den Mittelpunkt gestellt – weitere Entwicklung von Handel und wirtschaftlicher Zusammenarbeit und die Bekämpfung von Pandemie“, sagte Peskow.

Peskow bestätigte auch, dass die formellen Präsidentengespräche am 28.Mai stattfanden. Der informelle Teil wurde für Samstag geplant.

Die übereilten Schlussfolgerungen europäischer Staaten zur Notlandung einer Ryanair-Maschine sind eher emotional bedingt. Die angegebenen Statements sind alles andere als Versuch einer objektiven Klärung der Sache. Moskau hält es für notwendig, eine „eingehend und konstruktiv“ den Fall zu klären. Aus seiner Sicht war die Kaskade übereilter Schlussfolgerungen, die mehrere EU-Staaten in diesen Tagen abgegeben haben, nicht vom Wunsch nach einer umständlichen Klärung des Vorfalls motiviert, sondern von Emotionen.

"Die Transportministerien von Russland und Belarus wurden angewiesen, einen reibungslosen Flugverkehr zu organisieren, nicht zuletzt unter Berücksichtigung der kommenden Urlaubsperiode, die viele Belarussen nutzen könnten, um ans Schwarze Meer zu fliegen. Auch haben die Verkehrsbehörden eine weitere Frage und lösen – die Heimkehr von Belarussen zu ermöglichen, die sich im Moment im Ausland aufhalten und keine Möglichkeit zur Heimreise haben“, sagte der Kreml-Sprecher.

Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Entscheidung europäischer Staaten, das Flugverbot gegen Belarus und gegen die Fluggesellschaft Belavia zu erklären.

Die Mittel der zweiten Tranche in Höhe von $500 Millionen sollen in der nächsten Zeit auf das Konto des Finanzministeriums überwiesen werden.

Dmitri Peskow sagte, dass die Gespräche der beiden Staatspräsidenten konstruktiv und umständlich waren. Russland und Belarus setzen ihre Kontakte auf höchster Ebene fort. Sie sind geprägt durch einen besonderen Charakter der Beziehungen. Belarus und Russland legen einen großen Wert auf diese Verhältnisse, betonte Peskow.

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