
MINSK, 15. Februar (BelTA) – Der Vorsitzende des Obersten Gerichts Walentin Sukalo hat heute den Journalisten erzählt, wie die Digitalisierung des Justizsystems voranschreitet.
„Wir arbeiten derzeit sehr intensiv an der Digitalisierung des Justizsystems. Das ist ein moderner Trend. Wir studieren die Erfahrungen unserer Kollegen und Freunde, aber wir kopieren sie nicht blindlings. Denn wir glauben, dass es möglich ist, die Gerichtsverfahren auf die elektronische Schiene umzustellen, dennoch kann man die gesamte Rechtspflege nicht digital machen. Das heißt, wir können künstliche Intelligenz bis zu einem bestimmten Punkt der Justiz einführen, denn keine künstliche Intelligenz kann einen echten Richter ersetzen. Denn hier ist eine Art emotionaler Ansatz und Bewertung erforderlich, die der künstlichen Intelligenz fehlt“, sagte Walentin Sukalo.
Seiner Meinung nach ist die Zukunft der nationalen Justiz die Vollendung der Justizreform. „Das ist die dritte Stufe. Die Umsetzung jener Ideen und Neuerungen, die in dieser Phase eingeführt wurden. Wir hoffen, dass dies ein neuer Impuls für die Entwicklung des belarussischen nationalen Justizmodells sein wird“, sagte der Vorsitzende des Obersten Gerichts.
Heute veranstaltet das Oberste Gericht in Zusammenarbeit mit der Belarussischen Staatlichen Universität eine internationale wissenschaftlich-praktische Konferenz mit dem Titel „Die belarussische Justiz: Historische Erfahrung und Gegenwart“, zu der die Leiter der wichtigsten Staatsorgane unseres Landes, die Leiter und Richter des EU-Gerichtshofs, des GUS-Wirtschaftsgerichtshofs und des Obersten Gerichts der Russischen Föderation sowie Vertreter der akademischen Gemeinschaft eingeladen wurden. Themen, die von den Konferenzteilnehmern erörtert werden, sind: Hauptergebnisse der Reform des Systems der allgemeinen Gerichtsbarkeit in der Republik Belarus, die Rolle des Staatschefs bei der Einrichtung und Stärkung des Systems der allgemeinen Gerichtsbarkeit, die Interaktion zwischen der Justiz und der Legislative im Rahmen der Entwicklung des nationalen Rechts, die Umgestaltung der juristischen Ausbildung angesichts der modernen Herausforderungen.