MINSK, 3. Juni (BelTA) – Minister für Naturressourcen und Umweltschutz Andrej Chudyk hat im Interview mit der Telegraphenagentur BelTA erzählt, wie sich der Strahlungsmonitoring-Dienst auf das Hochfahren des Belarussischen Atomkraftwerks vorbereitet.
„Wir haben unweit der Kernanlage ein automatisiertes System für Strahlungskontrolle (ASKRO) eingerichtet. An 10 automatisierten Messstellen sind Sensoren angebracht, die Gammastrahlung messen und spektrometrische Analysedaten liefern. An 4 Stellen sind zusätzlich Wetter-Sensoren installiert“, erzählte Chudyk.
Darüber hinaus wurden rund um das Belarussische Atomkraftwerk 7 Beobachtungsstellen errichtet, die in ein Netz integriert sind. Mit diesem Netz wird eine ständige Kontrolle über den Betrieb der Kernanlage gewährleistet, und zwar auf allen Etappen ihrer Arbeit: beim Normalbetrieb, bei Abschaltung wegen Reparaturarbeiten, bei Demontage oder Konservierung von Reaktoren, bei einem möglichen Unfall. Die automatisierte Strahlungskontrolle wird durch die Vermessung der Gammastrahlung, Entnahme von Luft- Wasser- und Bodenproben ergänzt.
Der belarussische Wetterdienst Belgidromet hat mit dem Generalauftragnehmer AO IK „ASE“ einen Vertrag abgeschlossen und führt im AKW-Bereich ein jährliches Strahlungsmonitoring durch. In über 700 Proben wird der Radionuklid-Gehalt gemessen, alle 6 Monate werden Sonderberichte erstellt. „Nachdem diese Arbeit abgeschlossen sein wird, wird die Zahl der Beobachtungsstellen rund um das AKW ansteigen“, betonte Chudyk.
Belgidromet informiert die Bevölkerung regelmäßig über die Strahlungslage und verbessert ständig Wege und Methoden dieser Aufklärung. Der Wetterdienst gibt Kalender, Informationsblätter heraus, informiert die Bevölkerung über die Medien und veröffentlicht Berichte auf seinen Internetseiten (rad.org.by oder nsmos.by).
