
MINSK, 12. Januar (BelTA) - Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge Filippo Grandi hat bei seinem Treffen mit Larissa Belskaja, die Ständige Vertreterin von Belarus beim UN-Büro und anderen internationalen Organisationen in Genf, seine Bereitschaft bekundet, die Zusammenarbeit mit Belarus auszubauen. Das wurde vom Pressedienst des Außenministeriums gegenüber BELTA mitgeteilt.
Beim Treffen wurde es betont, dass die Zusammenarbeit zwischen Belarus und dem UNHCR seit vielen Jahren konstruktiv und fruchtbar ist. Darüber hinaus erörterten sie mögliche Richtungen ihrer Entwicklung unter den Bedingungen der größten Flüchtlingskrise in Europa und einem erheblichen Anstieg der Zahl der Anträge auf Flüchtlingsstatus oder vorübergehenden Schutz in unserem Land.
Filippo Grandi bekräftigte seinerseits die Bereitschaft des UNHCR, die Zusammenarbeit mit Belarus in einem breiten Spektrum aktueller Themen auszubauen und die Bemühungen der belarussischen Behörden um eine angemessene Aufnahme und Integration von Flüchtlingen zu unterstützen. Er bedankte sich auch für die Unterstützung, die die ukrainischen Flüchtlinge im Land erhalten haben.
Während des Treffens wurde besonderes Augenmerk auf die für unser Land vorrangigen Bereiche der Zusammenarbeit gelegt: Stärkung der Kapazitäten der belarussischen Fachdienste im Bereich Migration und Flüchtlinge, Verbesserung des derzeitigen Systems der Kontrolle des Zugangs zum staatlichen Verfahren zur Erlangung des Flüchtlingsstatus. Ein weiterer wichtiger Bereich für die Zusammenarbeit wurde in der Verbesserung des automatisierten Systems zur Registrierung von Asylbewerbern in Belarus sowie in der Anpassung der Datenbank ihrer Herkunftsländer gesehen.
Larissa Belskaja und Filippo Grandi bekundeten ihr gegenseitiges Interesse an der Wiederaufnahme des UNHCR-Bildungsprojekts für die Vertreter der Strafverfolgungsbehörden am Internationalen Ausbildungszentrum für Migration und Bekämpfung des Menschenhandels in Minsk und wiesen auf die ähnlichen Ansätze zum Schutz der Rechte von Flüchtlingen und Asylbewerbern hin, einschließlich der Situation an der Grenze von Belarus zu den EU-Ländern. Sie betonten, dass der Bau von Mauern unproduktiv und diskriminierend sei, dass Flüchtlingen und Asylbewerbern der Zugang zum Hoheitsgebiet verwehrt werde und dass Misshandlungen und die gewaltsame Ausweisung dieser Menschen nicht hingenommen werden könnten.
Die Teilnehmenden des Treffens bezeichneten die Wiederaufnahme der zivilisierten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und die koordinierten Bemühungen, effiziente Lösungen für Flüchtlinge zu finden und ihr Leben zu retten, als eine Priorität ihres gemeinsamen Anliegens.