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18 Februar 2020, 16:14

UNDP trägt zur Entwicklung einmaliger Entwicklungspotentiale in Belarus bei

MINSK, 18. Februar (BelTA) - Das UNDP will sich weiterhin für eine effektivere wirtschaftliche und ökologische Nutzung einzigartiger regionaler und urbaner Entwicklungspotentiale der Republik Belarus einsetzen. Das sagte die ständige Vertreterin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen in Belarus, Alexandra Solowjowa, heute auf einer Pressekonferenz zu den Ergebnissen des World Urban Forums in Abu Dhabi.

Das UNDP in Belarus trägt dazu bei, die einzigartigen Merkmale der regionalen Stadtentwicklung zu stärken und sie mit einem maximalen wirtschaftlichen und ökologischen Nutzen für die lokalen Gemeinschaften zu nutzen. Wir entwickeln Instrumente für die Integration des Stadterbes, für Kultur, regionale wirtschaftliche Bedürfnisse, ökologische Prioritäten, kohlenstoffarme Entwicklung und Anpassung an den Klimawandel, um Nachhaltigkeit und Prosperität belarussischer Städte zu gewährleisten“, sagte Alexandra Solowjowa.

Sie wies darauf hin, dass im Mittelpunkt des World Urban Forums jene Schlüsselaktivitäten standen, die für eine nachhaltige Stadtentwicklung und eine koordinierte Umsetzung der Globalen Agenda 2030, der Neuen Städtischen Agenda und des Pariser Abkommens ausschlaggebend sind. Zu den wichtigen Themen des Forums gehörten innovative urbane Lösungen bei Planung, Management und Infrastrukturentwicklung, Finanzierungsmechanismen für nachhaltige Städte, die Stärkung der Fähigkeit von Städten als offene Investitionsplattformen zu fungieren - zur Schaffung eines unternehmensfreundlichen Umfelds.

Das UNDP engagiert sich aktiv in diesen Bereichen und unterstützt Regierungen, Stadtverwaltungen und Interessengruppen in ihren Bemühungen um eine bessere Verwaltung, Steigerung der Umweltqualität, soziale Gerechtigkeit und Förderung von Finanzinstrumenten für eine nachhaltige Stadtentwicklung“, fuhr die Ständige Vertreterin fort. „Das Konzept „Intelligente Green Cities“ bietet Lösungen für eine Reihe von Herausforderungen. Deshalb sind jene Instrumente, die das UNDP der belarussischen Regierung für eine nachhaltige Stadtentwicklung anbietet, als umfassend zu betrachten: Sie tragen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und zur Verbesserung der Energieeffizienz und der Lebensqualität bei.

So wurden beispielsweise im Rahmen des GEF-UNDP-Projekts „Energieeffizientes Bauen“ in Minsk, Mogiljow und Grodno erstmals in Belarus energieeffiziente Mehrfamilienhäuser für 433 Familien gebaut. „Innovative Gebäudetechniken ermöglichen es, den spezifischen Wärmeverbrauch für die Heizung um das 3 bis 3,5-fache und für die Warmwasserversorgung um das 2,5- bis 3-fache zu reduzieren. „Der Übergang zum Bau solcher Gebäude wird die Staatsausgaben für importierte Brennstoffe und die Treibhausgasemissionen im Wohnungssektor – jährlich um mehr als 130 Tausend Tonnen CO2 – reduzieren“, sagte Alexandra Solowjowa. „Im Rahmen des EU-UNDP-Projekts "Energieeffizienz in Schulen" wurden in vier Bildungseinrichtungen in Belarus innovative Technologien eingeführt, die es ihnen ermöglichen, den Energieverbrauch um fast das Zweifache zu reduzieren. Das Green Cities Projekt, das in mehreren Pilotstädten durchgeführt wird, wird die Reduzierung von CO2-Emissionen um mehr als 91.000 Tonnen zur Folge haben.

Nach Angaben der Ständigen Vertreterin unterstützen die UNDP-Experten solche belarussische Städte wie Baranowitschi, Prushany, Liozno, Mstislawl und Slawgorod bei der Entwicklung von Aktionsplänen im Rahmen des Konvents der Bürgermeister für Klima und Energie, die es ihnen ermöglichen, freiwillige Verpflichtungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen um mindestens 30 % bis 2030 umzusetzen.

Eine weitere wichtige Richtung in der nachhaltigen Stadtentwicklung ist die Einführung digitaler Lösungen und Smart-Technologien. „Vor sechs Monaten haben wir in Nowogrudok eine Straße mit intelligenter, energieeffizienter Beleuchtung eröffnet. Das Monitoring nach 6 Monaten bestätigt heute eine 30-prozentige Reduzierung des Stromverbrauchs. Es ist geplant, dass die Montage von intelligenten Zählern in zwei Mehrfamilienhäusern in Nowogrudok es ermöglichen wird, 5 bis 10 Prozent der verbrauchten Ressourcen einzusparen. In den Städten Polozk und Nowopolozk sind Straßenampaln über Satellitenfunk und Smart-Geräte so mitainander verbunden und aufeinander abgestimmt, dass die Autofahrer ihre Routen besser und effizienter planen können“, sagte Alexandra Solowjowa.

Sie betonte, dass der Mensch und nicht die Technologie im Mittelpunkt des Konzepts der nachhaltigen Stadt stehe: „Ein integrierter Ansatz, bei dem verschiedene Sektoren der kommunalen Wirtschaft ihre Anstrengungen und Ressourcen bündeln, zielt in erster Linie darauf ab, die Städte für die Bewohner so komfortabel und bequem wie möglich zu machen, wo alle Möglichkeiten für eine gesunde Lebensweise da sein sollen. Priorität hat die Entwicklung von integrativen, sicheren Städten, die allen Menschen eine aktive Rolle bei Initiativen ermöglichen. So haben wir in Lida mit Unterstützung des polnischen Außenministeriums einen Fahrradweg für Menschen jeden Alters und jeder körperlichen Verfassung eröffnet, der durch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt führt. Der Weg ist sowohl für traditionelle Fahrräder als auch für spezielle Modelle mit manueller Bedienung und elektrischen Anbaugeräten für Rollstühle ausgelegt. In Lida und Brest wurden Workout-Zonen eingerichtet, wo auch Menschen mit Behinderungen arbeiten können".

Es ist auch wichtig, das Problem der so genannten schrumpfenden Städte zu diskutieren. „Es zeichnet sich ein Trend ab – immer mehr Menschen wollen in der Hauptstadt und in den Gebietszentren wohnen und arbeiten. Als Folge nimmt die wirtschaftliche Aktivität in kleinen und mittleren Städten ab“, sagte die ständige Vertreterin. Im Rahmen des von UNDP und der Entwicklungsbank getragenen Projekts „Kleine Städte“ wurden in den Städten Tschaussy, Kritschew, Mstislawl, Baranj, Gorki und Glubokoje Zentren für Unternehmensförderung eingerichtet. Es wurde eine Infrastruktur geschaffen, notwendige Ausrüstung angeschafft und qualifiziertes Personal für den weiteren unabhängigen Betrieb der Zentren ausgebildet. Alexandra Solowjowa erzählte auch über ein gemeinsames Projekt mit Polen zur Entwicklung neuer touristischer Produkte und Dienstleistungen in den Regionen Miory, Braslaw, Grodno und Mjadel. Dank diesen Projekten sollen neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Am Treffen mit den Journalisten nahmen auch die ständige Koordinatorin der UNO in Belarus, Joanna Kazana-Wisniowiecki, die nationale Beraterin für grüne Stadtentwicklung des Projekts „Grüne Städte“ Wera Syssojewa, der stellvertretende Minister für Architektur und Bauwesen von Belarus Alexej Ananitsch teil.

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