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30 März 2020, 13:46

Verteidigungsministerium: Keine Erklärungen über Abschluss der NATO-Übungen „Defender Europe 2020“

MINSK, 30. März (BelTA) – Es wurde kein Abschluss der NATO-Übungen „Defender Europe 2020“ angekündigt. Das teilte der belarussische Verteidigungsminister, Wiktor Chrenin, vor Journalisten mit.

„Die Intensität der Übungen ließ am 16. März wegen der schwierigen epidemiologischen Lage nach. Einige Staaten (Deutschland, Italien, die Niederlande) verzichteten schon auf das Manöver. Großbritannien zieht seine Streitkräfte ab. Die Zwischenübungen in Litauen, Lettland und Estland wurden abgesagt. Aber es wurde nicht über den Abschluss der Übungen berichtet. Deshalb setzen wir die planmäßige Vorbereitung unserer Streitkräfte mit der Berücksichtigung der Handlungen an unseren Grenzen selbstständig fort“, sagte Wiktor Chrenin.

Dem Leiter der Geheimdienstverwaltung, stellvertretenden Leiter des Generalstabs der Streitkräfte, Pawel Tichonow zufolge, werden in Europa zurzeit drei Einsätze durchgeführt: „Enhanced Forward Presence“ der NATO mit der Stationierung von vier Abteilungen der taktischen Gruppe in Polen, Litauen, Lettland und Estland, amerikanischer Einsatz „Atlantic Resolve“ und die NATO-Mission zum Schutz des Luftraumes.

„Zurzeit wird die erste Etappe des Manövers „Defender Europe 2020“ - Verlegung der Truppen abgeschlossen. Die zweite Etappe wurde für den 22.April /22. Mai eingeplant. Wegen der Corona-Pandemie korrigierte die US-Führung und die der vereinigten NATO-Streitkräfte die Pläne. Statt drei Kampfgruppen befindet sich in Deutschland und Polen nur eine Gruppe. Vier Übungen wurden schon abgesagt“, sagte Pawel Tichonow.

Er hob hervor, dass sich die belarussische Seite über die Übungen ausländischer Streitkräfte in der Nähe ihrer Grenzen beunruhigt. „Wir führen planmäßige Veranstatungen durch“, fügte der Leiter der Geheimdienstverwaltung hinzu.

Der belarussische Präsident, Alexander Lukaschenko, hat den Bericht des Staatssekretärs des Sicherheitsrates, Andrej Rawkow, Verteidigungsministers, Wiktor Chrenin und Leiters der Geheimdienstverwaltung — stellvertretenden Leiters des Generalstabs der Streitkräfte Pawel Tichonow entgegengenommen.

Der Staatschef betonte, dass er nicht nur die Lage in der belarussischen Armee, sondern auch die NATO-Übungen „Defender Europe 2020“, Reaktion auf die Situation an belarussischen Grenzen besprechen will. „Ich will nicht, dass man es als Säbelrasseln empfindet. Das ist nicht bei uns der Fall in Bezug auf die NATO-Übungen, die in unmittelbarer Nähe zu unserer Grenze stattfinden. Sie verzichteten im Wesentlichen auf ihre ursprünglichen Pläne. Ich denke, dass der Geheimdienst über die Lage berichtet. Demzufolge werden wir auf die Entwicklung reagieren“, bemerkte der belarussische Präsident.

Er ist sicher, dass Belarus die Situation bewältigt. „Es dürfen keine überflüssigen Maßnahmen getroffen werden“, unterstrich der Präsident.

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