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12 April 2019, 16:53

Wiktor Prokopenja: IT-Technologien bedeuten in der modernen Welt mehr als Öl

MINSK, 12. April (BelTA) – In der modernen Welt bedeuten die Informationstechnologien mehr als Öl. Sie verändern rasant Gesellschaften und Wirtschaften. Auf diese Veränderungen müssen auch wir in Belarus rechtzeitig reagieren. Zum Beispiel durch einige Reformen in der Bildung. Diese Meinung äußerte Unternehmer und Leiter der VP Capital Wiktor Prokopenja beim informellen Treffen mit dem belarussischen Staatschef Alexander Lukaschenko, der heute den Hochtechnologiepark besuchte.

„IT bedeutet heute sogar mehr als Öl. 2018 wurden für die IT-Produkte weltweit 60% mehr Geld ausgegeben als für Öl. Und dieser Trend wird nur anhalten“, betonte der Unternehmer. „Die technologische Wende führt zur Ersetzung von Kohlenwasserstoffen durch Solarenergie, die mit jedem Jahr nur billiger wird.“

In der modernen Welt verbreiten sich die Informationstechnologien sehr schnell. Computer werden immer billiger und immer leistungsstärker.

„Wenn dieser Trend anhält, werden in ein paar Jahrzehnten Computer menschenähnliche Intelligenz-Eigenschaften aufweisen können. Sie werden kein Bewusstsein besitzen und werden den Menschen nie komplett ersetzen. Sie werden uns dienen. Alle Computer werden von Menschen gesteuert werden. Dessen bin ich absolut sicher“, sagte er. Mit der Zeit würden mehrere Industriebranchen einfach verschwinden, zum Beispiel Call-Zentren oder Liefer-Service.

„Mit Computertechnologien, die heute sicher in die Bildung Einzug halten, werden einige Reformen erforderlich sein. Die überbordende Bürokratie an Schulen führt dazu, dass Pädagogen keine Möglichkeit haben, auf jeden einzelnen Schüler einzugehen.“

Unter den konkreten Vorschlägen nannte Prokopenja den Übergang zum digitalen Dokumentenverkehr. Talentierte Pädagogen sollten seiner Meinung nach die Möglichkeit erhalten, virtuelle Unterrichtsformen und neue Gruppenarbeit-Strategien auszuprobieren, statt Frontalunterricht zu fördern. Mehr Aufmerksamkeit sollte man aus seiner Sicht dem Fremdsprachenlernen widmen.

„Wir haben den Wunsch, Bildung zu fördern. Aber der Status der HTP-Verwaltung als einer staatlichen Institution erlaubt uns nicht in vollem Maße, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen“, sagte Prokopenja. Er bat den belarussischen Staatschef darum, dem Hochtechnologiepark mehr Spiel- und Handlungsraum für Bildungsprojekte einzuräumen.

Zum Schluss dankte er dem Präsidenten für seine offene Unterstützung der IT-Branche insgesamt und des Hochtechnologieparks insbesondere. Ohne diese Unterstützung vom Staat hätte es nicht so viele Kunden, Entwickler und Investoren gegeben. Prokopenja sprach sich dafür aus, dass der Staat auch weiterhin diesen Kurs behält und der IT-Branche ernsthafte Garantien verspricht.

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