MINSK, 04. März (BelTA) - Der Belarussische Handballverband hat eine Erklärung zur Entscheidung des EHF-Exekutivkomitees veröffentlicht, die belarussischen Nationalmannschaften und Vereine von der Teilnahme an internationalen Turnieren auszuschließen, berichtet der Pressedienst des Belarussischen Handballverbands.
"Der Belarussische Handballverband hat diese Entscheidung des EHF-Exekutivkomitees mit Bedauern und Enttäuschung aufgenommen. Nicht nur Athleten und Trainer, sondern auch Schiedsrichter, Delegierte, Mitglieder von Kommissionen und andere Vertreter der Republik Belarus wurden von ihren Aufgaben suspendiert. Eine rechtliche Begründung hierfür wurde nicht gegeben. Der Verband ist der Meinung, dass diese Entscheidung von der EHF sowohl den Normen des internationalen Sportrechts als auch dem gesunden Menschenverstand widerspricht. Sie ist offen diskriminierend und schadet nicht nur den Athleten und Funktionären, sondern auch der gesamten riesigen Fans-Schar, einschließlich der ausländischen, deren Interessen in erster Linie von internationalen Organisationen geschützt werden sollten. Solche Handlungen spalten die internationale Sportgemeinschaft, die sich immer an die Grundsätze der Gleichheit, des gegenseitigen Respekts und der Unabhängigkeit von der Politik gehalten hat", heißt es im Text des Aufrufs.
Der Belarussische Handballverband machte das EHF-Exekutivkomitee auch darauf aufmerksam, dass Belarus von 2014 bis 2020 wiederholt Spiele zwischen den Mannschaften der gegnerischen Seiten des aktuellen Konflikts - Russland und die Ukraine - ausrichtete und stets versuchte, Politik und Sport zu trennen. Und die belarussische Nationalmannschaft traf sich mit dem Team aus dem Kosovo, obwohl es an diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern fehlte.
"Trotz der aktuellen Entwicklungen sorgt der Handballverband weiterhin für Handball in Belarus und hofft auf eine baldige Normalisierung der Situation, um Belarus wieder in die internationale Handballfamilie zu bringen. Wir sind zuversichtlich, dass dies fair sein wird und sich als möglich erweist", heißt es in der Erklärung des Verbandes.