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Präsident
26 Januar 2025, 16:17

Darf man in Belarus die Staatsführung kritisieren? Was antwortete Lukaschenko auf diese Frage

MINSK, 26. Januar (BelTA) – Auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Stimmabgabe bei den Präsidentschaftswahlen hat der amtierende Präsident Alexander Lukaschenko auf die Fragen geantwortet. Unter anderem wurde er von britischen Journalisten gefragt, ob die alternativen Kandidaten die  gegenwärtige Staatsmacht kritisieren können.
 „In eurem Staat wird die Staatsführung nicht einfach kritisiert, sie wird schlichtweg verunglimpft. Es gibt Länder, wo die Staatsmacht nicht kritisiert wird“, sagte Alexander Lukaschenko. „Weiter. Wenn ihr  sagt, dass wir die Kritik verboten haben, nennt bitte konkrete Fakten. Legt die Fakten auf den Tisch, nennt die Namen. Wir haben das nicht nötig. Wir wissen, dass die Menschen uns unterstützen werden. Lieber den Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach.“

Der Staatschef stellte fest, dass sein Programm nicht im Widerspruch zum Programm des Kandidaten der Kommunistischen Partei steht. Warum sollte er dann die Behörden kritisieren, fragte sich der Präsident.
 
„Kanopazkaja zum Beispiel kritisiert die Staatsmacht. Das wisst ihr einfach nicht. Sie stellt sich gegen die Macht des Präsidenten, sie ist für eine parlamentarische Republik, für die Privatisierung von Unternehmen und Land. Sie verfolgt eine völlig alternative Politik, die die Briten gerne in unserem Land sehen würden. Aber sie tut es auf eine zivilisierte Art und Weise. Nicht so, wie in den USA“, sagte Alexander Lukaschenko.
 
Er betonte, dass Kritik begründet und zivilisiert sein sollte. „Wir werden niemanden mundtot machen. Jeder darf frei seine Meinung sagen. Aber wir haben fünf Jahre lang eine solche Politik verfolgt, damit die Menschen uns nicht beschuldigen. Hier ist das Ergebnis“, sagte das Staatsoberhaupt. „Ich habe nichts verboten, vor allem, weil ich es nicht brauche. Das wäre zu meinem Nachteil“.
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