
MINSK, 23. Oktober (BelTA) – Eines der Themen, das heute im Mittelpunkt der Besprechung bei Alexander Lukaschenko stand, war die weitere Entwicklung der Belarussischen Eisenbahn.
„Zweifellos ist die Belarussische Bahn das wichtigste Unternehmen nicht nur für die Transportbranche, sondern auch für das ganze Land. Mit der Bahn werden jedes Jahr Dutzende Millionen Tonnen Güter transportiert: Rohstoffe, Waren, die wir importieren oder exportieren. Für Menschen ist die Bahn das sicherste Bewegungsmittel. Und obwohl der Personenverkehr mit der Bahn eher eine soziale als kommerzielle Richtung darstellt, sollte die Belarussische Eisenbahn die beiden Richtungen entwickeln“, sagte das Staatsoberhaupt.

Zum einen waren es die westlichen Sanktionen und zum anderen eine nahezu räuberische Inbesitznahme unserer Güterzüge in der Ukraine, die dazu geführt haben, dass wir unsere Eisenbahn-Logistik grundlegend überdenken und neue Wege für Lieferungen suchen mussten. Obwohl die Einnahmen gesunken sind, bleibt die Transporttätigkeit der Belarussischen Eisenbahn im Allgemeinen profitabel.
„Ich werde informiert, dass die aktuelle finanzielle Situation im Unternehmen durch hohe Bedienungskosten für Kredite belastet wird. Aus diesen Krediten werden Infrastrukturprojekte und neues rollendes Material finanziert“, sagte das Staatsoberhaupt.
Um die Situation zu stabilisieren, wurde ein Entwurf für die staatliche Unterstützung der Belarussischen Eisenbahn vorbereitet.
„Auf den ersten Blick sieht es so aus, dass wir dem Unternehmen helfen sollen. Nur müssen wir uns wahrscheinlich gut überlegen, was genau (wenn überhaupt) wir finanzieren sollen. Aber ich muss euch alle noch einmal öffentlich warnen: Hört auf, den Staat ums Geld zu betteln! Hört bitte auf! Ihr habt Arbeitskollektive, ihr habt Kompetenzen. Ihr habt Züge, Autos, Flugzeuge, Hubschrauber und so weiter. Fliegt und bewegt euch!“, sagte Alexander Lukaschenko.
„Wo liegen die Ursache für die aktuellen Probleme? Sind sie wirklich auf objektive externe Faktoren zurückzuführen oder sind das Folgen einer mangelhaften und nachlässigen Haltung des Bahnvorstandes gegenüber den eigenen Pflichten? Sind die Manager wirklich so arm? Ärmer als die Landwirte? Alle sagen „Nein.“ Warum kommt ihr dann zu mir?“, fragte das Staatsoberhaupt.
Er wies auch darauf hin, dass man zuerst die von der Regierung ergriffenen Maßnahmen analysieren soll. Waren diese Maßnahmen überhaupt wirkungsvoll?
In diesem Zusammenhang erinnerte Alexander Lukaschenko an die jüngsten Festnahmen hoher Beamter, die den Staatshaushalt zu sehr beansprucht haben. Er forderte auch das Management der Belarussischen Eisenbahn, den Gürtel enger zu schnallen und noch einmal die eingeforderte finanzielle Hilfe zu analysieren, ob sie wirklich für die geplanten Maßnahmen ausreicht. Er möchte keine Bittsteller mit „ausgestreckter Hand“ sehen, die bald wieder kommen, um weitere Hilfe anzufordern.