
KIROWSK, 28. August (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko unternimmt am 28. August eine Arbeitsreise in das Gebiet Mogiljow. Der Staatschef wird den Landwirtschaftsbetrieb „Rasswet K.P. Orlowskogo“ im Kreis Kirowsk besuchen.
Es wird darum gehen, wie sich der Kartoffelanbau im Land entwickelt – angefangen bei der Züchtung einheimischer Sorten bis hin zur Herstellung von Chips und Stärke. Dem Präsidenten wird auch über die Organisation der Feldarbeit nicht nur in den landwirtschaftlichen Betrieben des Gebiets Mogiljow und des Kreises Kirowsk, sondern in ganz Belarus berichtet werden.


Alexander Lukaschenko plant während seiner Reise einen Besuch auf einem Kartoffelfeld im Landwirtschaftsbetrieb „Rasswet K.P. Orlowskogo“. Im Mittelpunkt des Interesses des Staatsoberhauptes stehen der Verlauf der Kartoffelernte, die Technologie ihrer Weiterverarbeitung und Lagerung sowie die Entwicklung des Kartoffelanbaus im ganzen Land.
Nach Angaben des Ministeriums für Landwirtschaft und Ernährung deckt die jährliche Kartoffelproduktion im öffentlichen Sektor den Bedarf innerhalb der Republik und lässt freie Ressourcen für den Export übrig. In diesem Jahr war die Nachfrage nach belarussischen Kartoffeln in anderen Ländern jedoch so hoch, dass es zu Problemen mit der Verfügbarkeit in den Regalen der heimischen Geschäfte kam.
Der Staatschef musste in die Situation eingreifen. Alexander Lukaschenko wies am 8. Mai dieses Jahres darauf hin, dass die Preise für dieselben Kartoffeln in Russland um ein Vielfaches höher waren als in Belarus. Daher orientierten sich die Produzenten am russischen Markt.
„Kürzlich sagte man mir in der Regierung: „Alexander Grigorjewitsch, machen Sie sich keine Sorgen: Wir haben ein paar Zehntausend Tonnen Saatkartoffeln – die werden wir verkaufen.“ Ich sagte: „Leute, ich bin Historiker. Erinnern Sie sich, während des Großen Vaterländischen Krieges starben die Menschen in Leningrad vor Hunger, aber sie bewahrten die Körner auf, um später Brot backen zu können. Glauben Sie, dass in Russland und anderen Ländern, in denen heute ein Kartoffelmangel herrscht, dieser Mangel morgen behoben sein wird? Nein. Er wird noch einige Jahre andauern. Wir haben Saatkartoffeln. Lasst uns noch einen Monat lang leiden (wem schmeckt Kartoffeln nicht?), und dann säen wir sie aus. Wir werden zehnmal mehr ernten, als wir ausgesät haben, und dann zu einem guten Preis verkaufen.“ Deshalb ist das vielleicht ein schlauer, bäuerlicher Plan“, bemerkte der Staatschef.
„Wenn sich jemand Sorgen um die Kartoffeln macht – wir werden einen Monat durchhalten. Aber Kartoffeln werden wir ernten“, betonte Alexander Lukaschenko.
Seinen Worten zufolge wurde das Komitee für Staatskomtrolle beauftragt, die Situation in allen Handelsketten zu untersuchen und zu prüfen, welche Produkte fehlen.
„Und dann werde ich die Gouverneure zu mir rufen und fragen: Leute, ich habe Sie doch im Herbst gewarnt, dass Sie Stabilisierungsfonds einrichten müssen. Das heißt, Vorräte anlegen, um die Menschen zu ernähren. Und was ist das? Vor allem Kartoffeln. Äpfel und so weiter. Wo sind sie? Natürlich müssen die Bauern Geld bekommen. Wenn sie ihre Kartoffeln nicht verkaufen (für den Export, Anm. BelTA) und keine Devisen erhalten, müssen wir sie aus dem Haushalt unterstützen. Das ist nicht was man will. Unsere Lehrer, Ärzte und Rentner sind nicht so reich. Das ist auch eine Lektion für uns. Ich denke, dass dies für die gesamte Machtvertikale die letzte solche Lektion sein wird. Wir müssen die Lagerhäuser in Ordnung bringen und so viel wie nötig von den besten Kartoffeln der Welt einlagern, damit unser Volk nie wieder unter diesem Unglück leiden muss", betonte der Präsident.