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08 Oktober 2024, 19:01

„Helden, Schmerz und Trauer nicht vergessen“. Lukaschenko kündigt Ansprache der GUS-Staatschefs zum 80. Jahrestag des Sieges an

MOSKAU, 8. Oktober (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat auf dem GUS-Gipfel in Moskau einen Vertrag gehalten, in dem er die gemeinsame Ansprache an die GUS-Völker und Weltöffentlichkeit anlässlich des 80. Jahrestages des Sieges des sowjetischen Volkes im Großen Vaterländischen Krieg 1941-1945 angekündigt hat. Diese Rede stand auf der Tagesordnung der erweiterten Sitzung.
Das Staatsoberhaupt bedankte sich für das Recht, diese Ansprache präsentieren zu dürfen. „Unser Land hat dieses Recht von der Geschichte erhalten - der Geschichte der Sowjetrepublik, die als erste den Schlag der Wehrmacht einstecken musste. Unsere Republik war die erste, die den deutschen Siegeszug durch Europa aufgehalten hat. Dieses Recht wurde uns von den Helden gegeben, die in der Festung Brest und in allen belarussischen Städten auf Leben und Tod standen und den Weg nach Moskau versperrten. Vertreter von 70 Nationalitäten kämpften Schulter an Schulter mit den Belarussen. Und jeder wusste, dass er es mit dem Weltübel zu tun hatte“, sagte Alexander Lukaschenko.

Er betonte, dass heute die Namen vieler Menschen in den Namen von Alleen und Straßen der belarussischen Städte, in Denkmälern und Gedenkstätten verewigt sind. Darunter sind Siegesmarschall Georgi Schukow, Helden der Sowjetunion - der Aserbaidschaner Rafijew, der Armenier Awakjan, der Kasache Iskalijew, der Kirgise Assanalijew, der Tadschike Asisow, der Turkmene Annaew, der Usbeke Jakubow und viele andere.

„Wir vergessen die Namen unserer Helden nicht. Aber was wir noch nicht vergessen, sind der Schmerz, die Trauer und das Leid von Millionen unserer Landsleute. Alle 30 Sekunden erinnert uns die Glocke von Chatyn daran, dass mehr als 600 belarussische Dörfer mitsamt Frauen, Kindern und alten Menschen verbrannt wurden“, sagte das Staatsoberhaupt. „Egal wie viele Jahre vergangen sind, noch heute hören wir das Echo des stummen Hilferufs der Bewohner von belagertem Leningrad, die Schreie von Millionen sowjetischer Mütter und Kinder, deren Söhne, Töchter und Väter nicht von den Schlachtfeldern zurückkehrten.“

Die Zahl der Kriegsopfer sei entsetzlich, betonte der belarussische Staatschef, aber sie sei noch nicht endgültig. So gebe es auf dem Territorium von Belarus nach wie vor Massengräber mit Hunderten und Tausenden von gefolterten und erschossenen Menschen.

„Und in einigen Ländern des befreiten Europas werden derzeit SS-Legionäre geehrt. Neonazis marschieren offen durch die Straßen, reißen Denkmäler für die Befreier nieder und entweihen sie“, so Alexander Lukaschenko. „Junge Menschen, die in diesen Teufelstanz hineingezogen werden, sind im Geiste der nationalen Überlegenheit und des Revanchismus aufgewachsen und haben keine Ahnung vom Lauf der Geschichte. Sie wissen nicht, dass ihre Vorfahren an der Seite des sowjetischen Volkes gekämpft haben: Balten, Polen, Belgier und sogar Deutsche. Man hat sie vergessen lassen, dass sie ihre Geburt sowjetischen Soldaten verdanken, die mit ihrem Leben für den Frieden in ihrem Land, für die Freiheit ihrer Länder und für die Zukunft ihrer Völker bezahlt haben.“

Der Präsident betonte, dass die Erinnerung gestohlen werden kann, nicht aber die Wahrheit: „Ohne das Heldentum des sowjetischen Volkes gäbe es diese Staaten und Menschen nicht, die alles tun, um das Heldentum des sowjetischen Volkes zu diskreditieren und uns den großen Sieg, der uns so sehr vereint, zu nehmen. Wir wissen, warum. Das historische Recht unserer Völker ist ein Hindernis bei der Verwirklichung der langfristigen geopolitischen Pläne des Westens, in denen es keinen Platz für andere starke Mächte gibt.“

Der Präsident erklärte, dass als Reaktion auf diese Aktionen Bestimmungen über den Schutz der historischen Wahrheit und die Erinnerung an die Heldentaten des sowjetischen Volkes während des Großen Vaterländischen Krieges in die Verfassung von Belarus aufgenommen wurden. Es wurden Gesetze zur Verhinderung der Rehabilitierung von Nationalsozialismus und Völkermord am belarussischen Volk verabschiedet.

„Glücklicherweise sind wir uns heute absolut einig, wie wichtig es ist, die Leistungen unserer Völker und unser gemeinsames Gedenken zu schützen. Wir tun dies im Namen des Friedens. Im Namen des Friedens verabschieden wir die heutige Ansprache. Sie entspricht voll und ganz den Interessen nicht nur unserer Gemeinschaft, sondern der gesamten Menschheit, die wie nie zuvor am Rande einer neuen Katastrophe steht“, so der belarussische Staatschef.

Er ist davon überzeugt, dass die Verabschiedung der Ansprache ein bedeutender politischer Schritt sei, der eine echte Bewertung der Rolle der Völker der GUS-Länder beim Sieg über den Faschismus, die Achtung der gemeinsamen historischen Vergangenheit und eine konstruktive Haltung gegenüber der gemeinsamen Zukunft zum Ausdruck bringen werde.
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