MINSK, 3. Juni (BelTA) – Die führenden Weltmächte sollten statt in Waffen lieber in die Entwicklung Afrikas mehr Geld investieren. In diesem Fall wird die Gefahr des globalen Hungers gering sein. Das sagte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko heute vor Journalisten.
„Sie (der Westen) haben ganz Afrika ausgeplündert und in die Knie gezwungen. Afrikanische Staaten sind Sklaven transnationaler Unternehmen. Dort kostet die Arbeit einen Pfennig. Das ist der Hauptgrund, nämlich die Ungleichheit. Deshalb sollten die Europäer, Amerikaner, Chinesen und Russen nicht in Waffen investieren, sondern in diese Staaten. In Afrika soll alles in Ordnung gebracht werden. Auf diesem Kontinent können alle Kulturen angebaut werden“, sagte Alexander Lukaschenko.
Seiner Meinung nach ist es auch notwendig, in südasiatische und lateinamerikanische Länder zu investieren. Denn diese Staaten haben ebenfalls Probleme mit Nahrungsmitteln. „So finden wir eine Lösung für unser Problem. Der Hunger wird als Problem vom Tisch sein“, glaubt der Präsident.
Der Staatschef erinnerte daran, dass die USA planten, 20 Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine gegen die Waffen auszutauschen.
„So wollen die Vereinigten Staaten, wie sie behaupten, die Getreidepreise senken und das Nahrungsmittelproblem in der Welt lösen. Ich zweifle daran, dass unser südlicher Nachbar über solche Getreidereserven verfügt. Aber andererseits bringen solche Exporte nichts. Die USA werden auf diese Weise den Ukrainern das letzte Stück Brot wegnehmen. Das ist eine reine Abzocke. Ich glaube nicht, dass es an den Waffen liegt. Die Waffen werden weiter geliefert. Aber nicht, um Brot zu bezahlen, sondern um Russland zu vernichten und an China heranzukommen“, sagte Alexander Lukaschenko.
Die aktuelle geopolitische Lage verschlimmere das Gesamtproblem nur noch, erklärte das Staatsoberhaupt. Die Versorgungsketten seien kaputt, das Problem der Ernährungssicherheit habe sich weiter verschärft. „Wir haben mit Putin 5 Transportwege bestimmt. Der beste Weg führt über Belarus. Wir wollen nicht, dass in Afrika oder Europa die Menschen hungern müssen. Wir haben nichts gegen den Transit von Getreide über Belarus, aber es muss einen Kompromiss geben, eine „Du-Mir-Ich-Dir“-Politik. Öffnet uns die Häfen. Dort sind die Menschen ohne Arbeit. Das ist Wahnsinn. Hunger ist eine alltägliche Erscheinung. Eine Milliarde Menschen leiden an Hunger. Morgen werden sie dem Tod in die Augen schauen müssen. Nur wegen der Politik, die der Westen und die wohlhabenden Länder, insbesondere Amerika, heute betreiben. Genau das ist das Problem. Wir müssen uns damit befassen“, resümierte der Präsident.