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Präsident
30 November 2021, 19:54

Keine Chancen für humanitären Korridor: "Wir werden Flüchtlinge von der Rückkehr überzeugen"

MINSK, 30. November (BelTA) – Flüchtlinge, die sich derzeit in Belarus aufhalten, werden darum gebeten, nach Hause zurückzugehen. Keiner wird gewaltsam gepackt und aus dem Land zurückgeschoben. Das sagte Präsident Alexander Lukaschenko heute bei einem Interview mit dem Generaldirektor der Internationalen Informationsagentur Rossija segodnja Dmitri Kisseljow.

Als er mit der amtierenden Bundeskanzlerin Angela Merkel telefoniert habe, habe sie ihn darum gebeten, die in Belarus festsitzenden Flüchtlinge in ihre Staaten zurückzuführen, erzählte der belarussische Präsident. „Ich sagte: Wissen Sie, Angela, wollen wir auf derart harte Rhetorik lieber verzichten. Die Zurückführung bedeutet nichts anderes als gewaltsame Abschiebung. Ich habe ihr geantwortet, dass ich versuchen werde, dieses Problem bis zum Neujahr zu lösen. Denn wir haben dieses Problem nicht nötig. Diese Menschen sind in Minsk, Grodno und sonst woanders zu treffen. Sie wissen ja, wie die einheimische Bevölkerung darauf reagiert. Wir werden diese Menschen, die nach Belarus mit einem Touristenvisum legal eingereist sind, darum bitten, dass sie wieder nach Hause gehen. Es wird keinen humanitären Korridor geben. Ich habe bereits über 1000 Migranten nach Irak geschickt, aber ich habe Angela Merkel angeboten, die an der Grenze zu Polen festsitzenden Menschen nach Deutschland zu nehmen.“

Die Rückflüge für Migranten werden von Irak bezahlt. „Belarus hat für die Versorgung von Migranten bereits $12,5 Mio. ausgegeben. Das war die Zahl, die wir vor einer Woche hatten. Heute müssen wir sie duplizieren“, bemerkte Alexander Lukaschenko. „Wir zahlen für die Unterkunft, Verpflegung, Wärme, medizinische Hilfe. WHO hat den Migranten irgendwelche Strümpfe, Binden, Windel und noch etwas Ähnliches zugesandt.“

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