MINSK, 17. Januar (BelTA) - Die Konzeption einer gemeinsamen Einsatzübung der Streitkräfte von Belarus und Russland wird heute dem Präsidenten Alexander Lukaschenko vorgelegt.
Der Staatschef wies darauf hin, dass nach den neuesten Angaben mehr als 30 Tausend Soldaten, Ausrüstungen und Waffen in der Nähe der belarussischen Grenze an Polen und die baltischen Staaten konzentriert sind. "Darüber hinaus hat Warschau die Führung des Nordatlantikblocks (Die führt jetzt Gespräche mit Russland. Sie will, – Russland hat recht, – alle diesen Gespräche und Ideen zum Schweigen bringen und sie so darstellen, als ob nichts passierte, aber wir können sehen, was geschieht.) darum gebeten, ein gestaffeltes System der logistischen und technischen Unterstützung in dieser Region aufzubauen. Als Militärs fragen wir uns sofort: „Warum?“, sagte Alexander Lukaschenko.
Nach Ansicht des Präsidenten könne man nur eine Schlussfolgerung ziehen: Sie bereiten sich auf etwas Ernsthaftes vor, zumindest auf etwas Langfristiges.
"In Polen und den baltischen Staaten befinden sich auf Rotationsbasis zwischen 8.000 und 10.000 Soldaten der Vereinigten Staaten auf Rotationsbasis. Was haben die Amerikaner hier zu tun? Warum sollte man uns, Russland, wegen einiger Manöver, Übungen und so weiter vorwerfen, wenn man selbst in die Übersee angekommen ist? Was habt ihr hier zu tun? Manche "Hitzköpfe" rufen bereits offen zum Krieg auf. Wir hören diese Appele", betonte Alexander Lukaschenko.
Auch die Lage an den südlichen Grenzen sei besorgniserregend: Die Ukraine baue ihr militärisches Kontingent aus, erklärte der Staatschef.
Wie man früher berichtete, haben die Präsidenten von Belarus und Russland, Alexander Lukaschenko und Wladimir Putin, Ende 2021 Pläne für gemeinsame Militärübungen in Belarus im Jahr 2022 bestätigt. Bei einem Treffen in St. Petersburg am 29. Dezember wies der belarussische Staatschef darauf hin, dass er seinen russischen Amtskollegen seit langem darum gebeten habe, dafür zu sorgen, dass die beiden Länder ihre Zusammenarbeit im Verteidigungssektor, dem militärisch-industriellen Komplex, nicht einstellen würden. "Sie haben mich in dieser Hinsicht immer unterstützt. Ich habe an Sie appelliert, mit unseren gemeinsamen Übungen fortzusetzen. Dass wir weiterhin Übungszentren einrichten, um unsere Soldaten auszubilden, und vor allem mit neuen Arten der Militärausrüstung – die wir in Russland kaufen - vertraut zu machen. Wir tun das", erklärte der Präsident von Belarus.
"Ich weiß, dass Sie und Ihr Militär meine Vorschläge für Übungen in Belarus in Betracht ziehen. Es wäre gut, dass Sie das auch beschließen. Das wäre vorteilhaft für die belarussisch-russischen Beziehungen", fügte Alexander Lukaschenko hinzu.
Wladimir Putin sagte seinerseits : "Wie Sie vorgeschlagen haben, werden wir die Übung zu Beginn des Jahres durchführen. Das Militär wird dem weiter zustimmen: im März oder Februar. Ich weiß nicht, wann sie das beschließen“, so Wladimir Putin.