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27 Oktober 2022, 11:56

Krise ist schwer, aber sie ist eine Chance: Lukaschenko sieht neue Möglichkeiten für Leichtindustrie

MINSK, 27. Oktober (BelTA) – In der gegenwärtigen schwierigen Situation, die unter anderem mit dem Sanktionsdruck zusammenhängt, sieht der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko neue Chancen für die Entwicklung der Leichtindustrie. Er nahm heute den Bericht der Leiterin des Leichtindustriekonzerns Bellegprom Tatjana Lugina entgegen.

Der Staatschef machte darauf aufmerksam, dass unter den derzeitigen Umständen viele ausländische Unternehmen den russischen Markt verlassen haben. In Belarus sind die Importe zurückgegangen. „Das ist also eine Chance, diese Nische zu besetzen. Auf unserem Hauptmarkt Russland, aber auch auf dem einheimischen Markt. Deshalb hat die Leichtindustrie alles daran zu setzen, um voranzuschreiten und neue Ebenen zu erreichen, wie das mit der belarussischen Landwirtschaft der Fall war. Heute steht der Leichtindustrie niemand im Weg. Diese Branche ist quasi ein Monopol, sie hat praktische keine Konkurrenz. Das ist eine Chance in dieser schwierigen Zeit“, betonte der belarussische Staatschef. „Ich sage das oft. Selbst eine harte und schwere Krise ist eine Chance, ein Raum der Möglichkeiten. Vor allem für die Leichtindustrie. Wir haben alles. Wir haben Stoffe, Nähmaschinen, qualifiziertes Personal, Techniker, Manager, Näherinnen und andere, die stricken oder andere Dinge tun - wir haben alles. Es hängt also alles von uns ab, wie wir uns entwickeln. Und wenn Sie irgendwelche Probleme haben, sagen Sie es uns. Wir werden sie jetzt lösen. Es ist jetzt einfacher, sie zu lösen.“

Alexander Lukaschenko sagte, die Exportorientierung sei gut, aber man dürfe den Inlandsmarkt nicht vergessen. In der Vergangenheit wurde er „allerlei Typen“ überlassen. „Sie pendelten hin und her, brachten allerlei Klamotten – von Second Hand bis hin zu Markenartikeln. Und die Belarussen kauften entweder Gebrauchtkleidung oder Markenware. Und es gab über 2000 Leichtindustriebetriebe in Belarus, die ihre Nische nicht besetzten konnten“, betonte der Präsident.

Dem Treffen wohnten der stellvertretende Premierminister Pjotr Parchomtschik, der Vorsitzende des Komitees für Staatskontrolle Wassili Gerassimow und die Vorsitzende des Nationalen Statistischen Komitees Inna Medwedewa bei.

Über Leichtindustrie unter Sanktionen

„Ist die Leichtindustrie wirklich so „leicht“, wie sie uns erscheint?“, fragte Alexander Lukaschenko zu Beginn des Treffens. Er fragte, wie die Unternehmen in dieser schwierigen Zeit unter Sanktionen funktionieren. „Es gibt Schwierigkeiten, aber sie sind tragbar und überwindbar“, sagte der belarussische Staatschef.

Heute geht es nicht nur um die Arbeit einzelner Betriebe, sondern um das Funktionieren der gesamten Branche. Es ist wichtig zu wissen, wie der Konzern die Arbeit eigener Staatsunternehmen und die der privaten Unternehmen kontrolliert und überwacht.

Über den Export

Ein weiteres Thema des Treffens war der Export. „Wie sieht es derzeit mit der Geografie der Exporte aus?“, wollte der Staatschef wissen.

„Wir alle sagen, dass die Lieferketten unterbrochen wurden. Das ist in der Tat der Fall. Dennoch haben viele Unternehmen und sogar Verbände diese Probleme erfolgreich überwunden und neue Wege zur Versorgung der Verbraucher mit Produkten geschaffen. Der Export ist also das Rückgrat unserer Wirtschaft. Wie sieht es hier aus?“

Über den Binnenmarkt und Importersetzung

Der Präsident wies auch auf die Sättigung des heimischen Marktes und die Importsubstitution hin. „Es ist ein Unglück, wenn unsere Leute, auch wenn es nur wenige sind, in den Laden rennen und gierig nach Importwaren suchen. Als ob wir nicht imstande wären, unsere eigenen Produkte herzustellen“, bemerkte er.

Über die Erfüllung von Anweisungen

Der Staatschef machte die Erfüllung seiner früheren Anweisungen zu einem der wichtigsten Themen während des Treffens. Unter anderem aus diesem Grund wurde der Vorsitzende des Kontrollkomitees eingeladen. Den Anweisungen, die der Staatschef erteile, solle man unverzüglich folgen, sagte er. „Es ist oft passiert, dass man mit der Erfüllung von Anweisungen zögert oder dass man auf einen besseren Zeitpunkt wartet. Das Komitee für Staatskontrolle hat hier das Sagen“, so Lukaschenko.

Das Statistische Komitee weiß über die Situation auf dem heimischen Leichtindustriemarkt sehr gut Bescheid. „Deshalb haben wir heute ein offenes und ehrliches Gespräch zu führen. Die Zahlen lügen nicht. Wir werden heute eine objektive Bewertung der Leichtindustrie auf dem Auslands- und dem Inlandsmarkt bekommen“, sagte das Staatsoberhaupt.

Zuletzt wollte Alexander Lukaschenko unverblümt wissen, wie es um die Arbeit der ganzen Branche bestellt ist, was erreicht wurde und wo es ernsthafte Probleme gibt. Er lud alle Beteiligten zu einem offenen und sachlichen Gespräch ein.

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