GRODNO, 2. April (BelTA) – Die medizinische Versorgung in Belarus soll für alle Bürger zugänglich sein. Das sagte Präsident Alexander Lukaschenko heute in Grodno, wohin er zu einem Arbeitsbesuch gereist ist. Das Staatsoberhaupt nahm den Bericht des Gesundheitsministers Alexander Chodschajew entgegen.
„Wir müssen die medizinische Versorgung für das gesamte Volk zugänglich machen, für alle gleichermaßen“, formulierte der Präsident die Hauptaufgabe für den Minister.
Das Staatsoberhaupt fragte, wie sich der kürzlich ernannte Gesundheitsminister mit seinen Aufgaben und Pflichten zurecht kommt, ob es Probleme gibt und wie die Personalfragen gelöst werden.
Alexander Chodschajew berichtete, dass die Anweisungen des Staatsoberhauptes erfüllt würden, nicht zuletzt was die Preise und den Fachkräftemangel betreffe. Bei Bedarf hole er Rat beim Ex-Gesundheitsminister und heute Gouverneur von Grodno Wladimir Karanik. Schrittweise werde auch die Personalfrage im Gesundheitsministerium gelöst, sagte er.
Alexander Lukaschenko hat dem neuen Minister empfohlen, einen „harten Kurs“ in der Gesundheitspolitik zu fahren. Es dürfe keine Clans geben und keine Situation, wo es „privilegierte Kranke“ gebe, warnte Alexander Lukaschenko. „Es ist nicht in Ordnung, wenn irgendwo Chefs besser betreut werden als einfache Menschen“, sagte der Staatschef.
Alexander Lukaschenko hat das Thema Personalmangel in der Branche angeschnitten: „Man sagt, es fehlt an Krankenschwestern oder Fachärzten. Schauen Sie, wir haben genug Fachkräfte. Nur gibt es bei uns solche Kader, die hier so arbeiten wollen, wie sie gewohnt sind, aber leben und verdienen wollen, wie im Westen. Aber im Westen arbeiten die Fachkräfte, besonders junge Ärzte, rund um die Uhr, um viel Geld zu verdienen. Das weiß ich genau. Sie Arbeiten Tag und Nacht. Und dafür verdienen sie gut.“
Gleichzeitig wies das Staatsoberhaupt darauf hin, dass die Ärzte in den besten Kliniken in Belarus sehr gut verdienen.
Außerdem habe der Staat die Ärzte in der Vergangenheit materiell stark unterstützt. „Das habe ich versprochen. Während der Corona-Pandemie haben die Ärzte mehr verdient. Ich habe damals gesagt: Das wird auch weiterhin so bleiben. Die Ärzte haben es nicht geglaubt, dass es so sein würde. Wir haben unser Versprechen gehalten. Aber die Ärzte müssen selbst ein bisschen mehr tun. Es ist ein wunderbarer Beruf, ein wunderbares Fachgebiet. Es gibt wahrscheinlich nichts Besseres auf der Welt. Natürlich muss man Verantwortung übernehmen und sich bewegen“, sagte Alexander Lukaschenko.
Wladimir Karanik erinnerte daran, dass der Präsident einmal beschlossen hatte, die Ärzte materiell noch stärker zu unterstützen, als das Gesundheitsministerium gefordert hatte.
„Nur wenige Menschen erinnern sich heute daran, aber ich erinnere mich gut daran, dass unsere Vorschläge für materielle Anreize während der Pandemie dank Ihnen um ein Vielfaches erhöht wurden. Wir haben derart hohe Zulagen nicht vorgeschlagen“, sagte er.