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Präsident
13 Februar 2024, 17:52

Lukaschenko beauftragte, bis September alle festgestellten Probleme im Hochschulbereich zu lösen. 

MINSK, 13. Februar (BelTA) - Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat die Anweisung erteilt, alle Probleme im Hochschulbereich bis September zu lösen. Dies sagte er bei einem Treffen mit Mitgliedern des Nationalen Rates der Hochschulrektoren.

"Meine Forderung nach der heutigen Sitzung: Alle Probleme sind angesprochen worden, wir müssen sie durchgehen, wir müssen sie diskutieren. Dieses Problem ist da - es muss gelöst werden, dieses hier ist nicht so fundiert - zurückstellen oder als Punkt ganz unten aufnehmen. All dies sollte geordnet und gelöst werden. Es sollte bis September gelöst sein", sagte das Staatsoberhaupt. - Sie müssen diesen Prozess organisieren. Mitglieder der Regierung, Spitzenbeamte und Rektoren von Universitäten sind hier anwesend. Organisieren Sie das. Dies wird ernsthaft gefordert. Wir müssen uns vor dem 1. September auf meiner Ebene treffen. Und Sie müssen mir alles zeigen und berichten. Lehrbücher, und so weiter. Beginnen Sie mit den Geisteswissenschaften".


Bezüglich der Lehrbücher stellt der Präsident fest, dass es nicht viele Fächer gibt, in denen es notwendig ist, wirklich gründlich an den Lehrmaterialien zu arbeiten. In den exakten Fächern z.B. sei dies in der Regel nicht erforderlich. Ansonsten schlug Alexander Lukaschenko vor, die Ausarbeitung aktualisierter Lehrbücher den Rektoren der Universitäten zu übertragen: "Geben wir jedem Rektor ein Lehrbuch. Er soll die Erstellung dieses Lehrbuchs organisieren."

Das Staatsoberhaupt sagte, dass das Material in einer verständlichen und zugänglichen Form präsentiert werden sollte und dass ein Teil des Materials aus sowjetischen Lehrbüchern übernommen werden sollte.

Während des Treffens zeigte der Präsident reges Interesse an allen Problemen, die es heute im Hochschulsystem gibt, und an dem, was zu ihrer Lösung noch fehlt. Die finanzielle und wirtschaftliche Seite der Hochschultätigkeit, die Studiengebühren und die Rentabilität der Hochschulen kamen zur Sprache. "Schauen Sie sich die wirtschaftlichen Aspekte der Hochschulaktivitäten an", forderte das Staatsoberhaupt.


Alexander Lukaschenko forderte die Regierung und das Bildungsministerium auf, die bestehenden Probleme klar, zeitnah und im Einklang mit modernen Anforderungen zu lösen.

Bildungsminister Andrej Iwanez berichtete ausführlich über die Maßnahmen, die zur Verbesserung der Qualität der Hochschulbildung ergriffen wurden.

Der Vorsitzende des Nationalen Rates der Hochschulrektoren, Rektor der BSUIR Wadim Bogusch, berichtete über die Rolle dieser Organisation und die Umsetzung der staatlichen Politik im Hochschulbereich.

"In den letzten zwei Jahren haben wir viel Arbeit in die Einführung neuer Ausbildungsstandards gesteckt, und in enger Zusammenarbeit aktualisieren wir die Qualifikationen und entwickeln neue Spezialisierungen", sagte er.

Bei der Modernisierung von Lehrbüchern wird versucht, "von unten nach oben" zu arbeiten und die technologische Basis von Organisationen und Praktiker einzubeziehen.


Wadim Bogusch hob ebenfalls die großartige Arbeit hervor, die geleistet wurde, um die Auswahlmöglichkeiten für motivierte Studienbewerber zu erweitern, betonte jedoch, dass es notwendig sei, auf schulischer Ebene aktiver zu werden. Ein nicht minder wichtiges Thema ist die Stärkung der Verbindung zwischen Bildung, Wissenschaft und Produktion sowie die Einbeziehung der Studenten in berufliche Tätigkeiten.

Der Vorsitzende der Obersten Attestierungskommission, Alexander Gutschok, sprach über die Probleme bei der Verbesserung des Nachschubs an hochqualifizierten Forschern. Er stellte einige alarmierende Trends bei der Reproduktion des wissenschaftlichen Personals fest. Die wichtigsten sind ein Anstieg des Durchschnittsalters des wissenschaftlichen Personals und ein Rückgang der Zahl der Promotionen.


Trotz dieser Probleme betonte Alexander Lukaschenko, dass es unzulässig sei, die Anforderungen an die Bewerber um einen wissenschaftlichen Titel zu senken. "Ein Doktortitel nur um des Doktortitels willen - das brauchen wir nicht", sagt er. - Sie müssen den Rechtsrahmen, der die Anforderungen an diese Bewerber festlegt, streng überwachen. Hier darf es keine Lockerung geben. Wir brauchen keine Dissertationen um der Dissertationen willen. Hier sollte eine sehr strenge Forderung gestellt werden. - So, wir werden weniger Doktoren haben! Gut, es soll lieber weniger sein, aber es sollen echte Wissenschaftler sein. Genau so bei Habilitationen. Ein Habilitierter ist eine Leuchte der Wissenschaft."

Witalij Welikanow, Rektor der Belarussischen Staatlichen Akademie für Landwirtschaft, sprach über die Personalausbildungs unter Berücksichtigung der Arbeitsmarktbedürfnisse. Er sprach auch über gezielte Ausbildung, praxisorientierte Ansätze und die Schaffung attraktiver Arbeitsbedingungen für junge Fachkräfte.

Alexander Lukaschenko interessierte sich für die Organisation von Hochschulstudium für diejenigen, die bereits in der Landwirtschaft tätig sind, aber zusätzliche Kenntnisse erwerben und sich beruflich weiterentwickeln möchten. Dabei sei es wichtig, die Menschen nicht mit überzogenen Anforderungen oder einem überladenen Lehrplan zu verschrecken, sondern ihnen das Wissen zu vermitteln, das sie brauchen. Das Staatsoberhaupt kannte diese Problematik auch aus eigener Erfahrung, da er selbst einmal eine landwirtschaftliche Akademie mit wirtschaftlichem Profil absolviert hat.

"Es war meine dritte Ausbildung nach der politischen Ausbildung (die erste war Geschichte – Anm. von BelTA). Ich habe mich bewusst für die Wirtschaftsfakultät entschieden, weil ich wusste, dass ich das in der Landwirtschaft brauche. Alles andere - Pflanzenbau, Tierhaltung etc. - werde ich in der Praxis lernen. Ich komme aus einem Dorf", sagt er.

Während des Studiums gab es aber auch viel weniger spezialisierte Fächer für die Arbeit in der Landwirtschaft. "Statistik auf so einem Niveau! Wenn ich heute als Präsident daran erinnere, denke ich: "Wozu habe ich das gebraucht?" Deshalb stelle ich eine Frage und stelle Forderungen an Ihre Programme. Ich sehe eine Milchfarmleiterin, die nach dem College ein wenig gearbeitet hat. Sie ist eine ausgezeichnete Fachkraft, aber sie will nicht zu Ihnen gehen - sie hat Angst vor Ihrem Programm, sie hat Angst, an dieser Akademie zu studieren", nannte das Staatsoberhaupt ein Beispiel. - Es gibt keinen Grund, zu vereinfachen. Aber wir müssen das anbieten, was sie brauchen."


Der Staatschef fordert in diesem Zusammenhang und generell eine Abkehr vom Formalismus. Dies gelte nicht nur für den Ablauf des Studiums an den Hochschulen, sondern auch für die Aufnahmeprüfungen, die Auswahl vielversprechender Studenten, die Herangehensweise an die Jugendarbeit und die Bindung des Personals.

"Wir sollen vom Formalismus wegkommen. Für mich ist es wichtig, dass wir die Attraktivität der belarussischen Bildung nicht verlieren. Ich stelle diese Frage nicht, weil unsere Bildung schlecht ist. Nein. 30 Tausend Ausländer studieren bei uns, und sie zahlen gutes Geld dafür. Es ist also nicht alles schlecht. Aber wir müssen etwas tun, um es besser zu machen. Sonst verlieren wir morgen das Niveau, das wir heute haben", sagte der Präsident.

So warnte Alexander Lukaschenko davor, dass im nächsten Jahr alle ernsthaft die Zulassung von Studienbewerbern und die personelle Ausstattung der Universitäten fordern werden: "Wozu brauchen wir sonst einen Rektor? Und der Rektor sollte alle antreiben. Man kann sich nicht zusammensetzen und sich gegenseitig erzählen, welche Probleme und Schwierigkeiten man hat. Man muss sie auf seiner Ebene lösen. Und es muss Schluss sein mit diesem Geschwätz und Gerede."

Der Präsident erklärte, warum er in dieser und anderen Fragen so hart sei. "Wir stehen vor einem Generationswechsel. Alle, die hier sitzen, werden früher oder später gehen. Und wer kommt nach uns? Werden wir uns nicht vorwerfen, nichts getan zu haben? Wir müssen uns alle bewegen, aufrütteln! Was morgen in Belarus passiert, hängt von uns ab", betonte Alexander Lukaschenko. - Heute sollten wir darüber nachdenken, wer nach uns kommen wird. Wir müssen ein normales System für unsere Kinder aufbauen und es ihnen hinterlassen. Und wir sterben ja nicht. Wir werden von außen zuschauen und uns auf die Finger beißen: Warum haben wir es nicht getan, warum haben wir nicht gelöst. Wir müssen das Hochschulsystem auf ein gutes Niveau bringen. Sonst kommen wir nicht weiter."

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