WITEBSK, 2. September (BelTA) – Vor dem Treffen mit Studenten der Staatlichen Universität Witebsk hat sich der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko mit dem Stand und Entwicklungsperspektiven der Universität bekannt gemacht.
Das Staatsoberhaupt fragte danach, wie gut der Aufnahmeplan erfüllt wurde, wie die Studenten mit Wohnheimplätzen versorgt werden und in welchen Fachrichtungen die Universität ausbildet. Beispielsweise entwickelt die Universität in Zusammenarbeit mit der Witebsker Medizinischen Universität ein so beliebtes modernes Fachgebiet wie die IT-Medizin. Auch auf den Gebieten Biochemie, Biotechnologie und Ökologie gibt es ernsthafte Erarbeitungen.
Es gibt alle Möglichkeiten für ein aktives soziales Leben, körperliches Training und Sport. „Das Stadion ist ein Traum“, sagte die Rektorin der Witebsker Staatlichen Universität Walentina Bogatyrjowa und dankte dem Präsidenten für seine Unterstützung.
Der Staatschef wies auch auf die Namen einiger Fakultäten der Universität hin. Zum Beispiel die Fakultät für Geisteswissenschaften und Sprachkommunikation. Sie hieß früher einfach philologische Fakultät, aber nach dem Aufkommen mehrerer neuer Fachgebiete wurde der Name auf Anraten von Wissenschaftlern geändert. „Manchmal werden wir ohne Grund schlau. Nur um modisch zu erscheinen. Wir müssen einfacher sein, damit die Menschen uns verstehen“, sagte das Staatsoberhaupt.
In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass es zu seiner Zeit nach dem Zusammenbruch der UdSSR eine Zeit lang schüchtern war, Worte wie Ideologie oder Propaganda zu benutzen. Aber es ist nichts Schlechtes. „Vielleicht agitieren wir nicht? Ich agitiere Sie ständig zu diesem oder jenem“, sagte Alexander Lukaschenko.
Walentina Bogatyrjowa überreichte dem Präsidenten ein neues Lehrbuch „Moderne Politökonomie“.
„Welchen Platz nimmt die marxistisch-leninistische Theorie in dieser modernen politischen Ökonomie ein?“, fragte das Staatsoberhaupt.
„Den ersten und wichtigsten“, erklärte die Rektorin.
„Sind sie wieder zurückgegangen?“, so Alexander Lukaschenko.
Walentina Bogatyrjowa erklärte, dass sie Wirtschaftswissenschaftlerin ist, aber die Ansätze, die seit mehr als zwei Jahrzehnten an den Universitäten studierte werden, funktionierten oft nicht. Schließlich ist die belarussische Wirtschaft eine regulierte Wirtschaft, im Gegensatz zur Theorie der sich selbst regulierenden Märkte.
In diesem Zusammenhang bemerkte Alexander Lukaschenko, dass auch andere Länder ihre Wirtschaft regulieren. So wird beispielsweise Kamala Harris in den USA für ihren Vorschlag, die Preise zu regulieren, kritisiert.
Sie sprachen auch über die Ausbildung von Psychologen. Wie sehr dieser Beruf gefragt ist. „Wir müssen uns ernsthaft mit diesen Fachrichtungen befassen. Wir bilden (Spezialisten - Anm. BelTA) aus, und das sind einzigartige Menschen. Ich habe immer gemeint, dass der erste Psychologe ein Leiter ist“, fügte das Staatsoberhaupt hinzu.
Die Universität entwickelt die internationale Tätigkeit. So wurde das Staatsoberhaupt von Studenten aus China begrüßt, die ihm eine spezielle Urkunde mit kalligraphischer Inschrift in chinesischer Sprache überreichten. Es enthält Wünsche für Gesundheit, Wohlergehen und Wohlstand.
Im Foyer des Bildungsgebäudes sah sich Alexander Lukaschenko eine Aufführung des studentischen Puppentheaters „Batlejka“ an. Dem Präsidenten gefiel diese Mini-Vorstellung und er wies den Beauftragten an, über eine ähnliche Art der Begrüßung von Gästen im Palast der Unabhängigkeit nachzudenken.
Der Staatschef besichtigte auch eine Ausstellung über die Organisation der wissenschaftlichen Tätigkeit der Universitäten im Gebiet Witebsk, in der unter anderem die Bereiche Medizin, Petrochemie, Textilindustrie und Veterinärmedizin präsentiert waren.