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25 April 2024, 14:54

Lukaschenko: Belarus ist entschlossen, jedem Aggressor zu widerstehen und ihm unannehmbaren Schaden zuzufügen 

MINSK, 25. April (BelTA) – Belarus hält an der Militärstrategie fest, dem Feind unannehmbaren Schaden zuzufügen. Das erklärte Präsident von Belarus und Vorsitzender der Allbelarussischen Volksversammlung Alexander Lukaschenko am zweiten Tag der AVV-Sitzung.

„Wir haben bereits vor der Stationierung von Atomwaffen in Belarus das Ziel angestrebt, dem Feind unannehmbaren Schaden zuzufügen. Der Feind soll wissen, dass wir zu einer sehr harten Reaktion bereit sind“, sagte das Staatsoberhaupt.

Einige Nachbarländern seien „bis an die Zähne bewaffnet“ und hätten ihre Truppenstärke in direkter Nähe an Belarus exorbitant erhöht. Belarus verfüge jedoch über das notwendige Arsenal zur Abschreckung, darunter auch Atomwaffen.

„Wie kann man sie abschrecken? Mit Atomwaffen? Na ja, wir bedrohen niemanden mit Atomwaffen. Wir greifen niemanden an. Aber sie kennen mich zu gut: Wenn hier – um Gottes willen - der Krieg beginnt oder wenn der Feind nur seinen Fuß auf belarussisches Territorium setzt, wird es sofort eine Antwort geben, und zwar mit allen verfügbaren Waffen. Auch Russland wird antworten. Der russische Präsident hat kürzlich erklärt: Ein Angriff auf Belarus ist ein Angriff auf die Russische Föderation. Deshalb sind wir heute zu 100 Prozent entschlossen, uns gegen jeden Aggressor zu wehren und ihm einen unannehmbaren Schaden zuzufügen“, versicherte der belarussische Staatschef.

„Bevor sie dort Koalitionen bilden, Truppen an unsere Grenze verlegen und uns zur direkten Konfrontation provozieren, sollen sie eines wissen: Wir haben nicht so viele Soldaten und Material. Ich werde auch keine Mobilisierung anordnen. Aber ihre Hauptstädte sind in direkter Nähe an unsere Grenzen. Wir werden ihre Entscheidungszentren für legitime Ziele halten.“

Alexander Lukaschenko erinnerte daran, wie in den ersten Jahren der belarussischen Unabhängigkeit neben dem Abzug der Atomwaffen auch die Vernichtung konventioneller Waffen gefordert wurde: „Alles wurde vernichtet. Flugzeuge, Panzer, Artillerie. Ich besuchte die Stadt Borissow. Mir bot sich ein schreckliches Bild - umgestürzte Panzer und gepanzerte Fahrzeuge. Für mich, den ehemaligen Offizier, war das nicht nur unverständlich - es war gruselig. Und dann habe ich dieses Desaster gestoppt. Ich verbot die Zerstörung der gepanzerten Fahrzeuge. Denn man hat alles in Stücke geschnitten, in Eisenbahnzüge verladen und nach Deutschland zum Einschmelzen gebracht. Das Wertvollste, was es geben konnte, waren die Panzer.“

Was die Atomwaffen betrifft, so betonte der Präsident noch einmal, dass Russland das entsprechende Arsenal auf sein Drängen und seine Bitte hin in Belarus platziert hat: „Viele sagen: Russland hat Atomwaffen in Belarus stationiert, um ein weiteres Angriffsziel zu schaffen. Ich habe noch vor der Stationierung der Atomwaffen die russische Staatsführung um die Rückgabe dieser Waffen gebeten. Ich habe das öffentlich gesagt.“

Es ging um die Stationierung von taktischen Waffen. „Strategische Waffen brauchen wir hier nicht. Wir werden doch nicht in einen Krieg mit Amerika ziehen. Bei den strategischen Waffen handelt es sich um ballistische Interkontinentalraketen, die hier zu Zeiten der Sowjetunion stationiert waren. Und taktische Waffen müssen sich unbedingt auf dem Territorium von Belarus befinden. Und da wir auch als Co-Aggressoren bezeichnet werden (Putin und ich, wir sind „Hauptfeinde und Aggressoren“), hat die Führung der Russischen Föderation nach Abwägung aller Fakten und auf mein Drängen hin uns eine bestimmte Menge an Atomwaffen zurückzugeben. Ich werde die Zahlen nicht nennen, ich habe es bereits gesagt - mehrere Dutzend modernster Atomsprengköpfe“, sagte Alexander Lukaschenko.
Der Staatschef erinnerte daran, dass er beschlossen habe, Iskander-Raketensysteme in Belarus zu stationieren. „Ich habe diese Entscheidung getroffen Iskander ist eine sehr gefährliche und sehr starke Waffe. Sie hat sich bereits in der Ukraine mit konventionellen Raketen bewährt. Die Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums und des Generalstabs wissen genau, was sie in welcher Situation zu tun haben“, sagte der belarussische Staatschef.

Das Land verfügt auch über genügend konventionelle Waffen, obwohl Belarus selbst nicht viele davon herstellt, wie etwa Flugzeuge, Luftabwehrsysteme oder Panzer. „Und die Russen, die unsere engsten Verbündeten sind und ein Interesse an der Stabilität in unserem Land haben, beliefern uns im Rahmen unserer Militärabkommen. Heute haben wir sowohl Luftabwehrsysteme als auch Flugzeuge und Hubschrauber. Wir haben reichlich Artillerie und Panzer. Es ist gut, dass sie sie nicht zerstückelt und zum Einschmelzen nach Deutschland gebracht haben“, sagte der Staatschef.
Auch Kleinwaffen sind in ausreichender Menge vorhanden - alles ist in sicheren Lagern untergebracht und wird ordnungsgemäß gewartet. Selbst diese Waffen reichen aus, um die gepanzerten Fahrzeuge des Feindes zu stoppen, vor allem angesichts der Besonderheiten des bewaldeten und sumpfigen Geländes in Belarus, so der Präsident.
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