ISLAMABAD, 26. November (BelTA) – Belarus und Pakistan müssen das hohe Niveau ihrer politischen Beziehungen zu Geld monetarisieren. Das erklärte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko vor Journalisten nach den Gesprächen mit dem pakistanischen Premierminister Shahbaz Sharif in Islamabad.
Im Anschluss an die Gespräche verabschiedeten beide Seiten einen Fahrplan für die Entwicklung einer umfassenden Zusammenarbeit für die kommenden Jahre und unterzeichneten eine große Zahl von Memoranden. Der Staatschef ist jedoch der Ansicht, dass dies noch nicht ausreicht.
„Bei der Vorbereitung auf dieses Treffen habe ich darüber nachgedacht, dass Memoranden gut sind. Das sind Absichtserklärungen, wie wir unsere Zusammenarbeit gestalten sollen. Aber wir brauchen konkrete Vereinbarungen und Verträge. Und der pakistanische Premierminister hat meine Gedanken gelesen uns sagte mir: Hör zu, Memoranden sind gut, aber wir brauchen Vereinbarungen und Verträge. Last uns in Minsk zusammentreffen und diese Vereinbarungen und Verträge im Sinne der heute verwirklichten Absichten unterzeichnen. Ein brillanter Vorschlag!“, sagte Alexander Lukaschenko.
Der Präsident erinnerte daran, dass Belarus und Pakistan seit 30 Jahren zusammenarbeiten und bereits viel erreicht haben. Warum also ein neuer Fahrplan? „Wir brauchen eine aktualisierte, moderne Roadmap. Wir müssen das streichen, was nicht funktioniert und was wir aufgrund der sich verändernden Situation nicht mehr brauchen“, erklärte er. „Und die Fachleute aus Pakistan kennen Belarus recht gut, aber es ist wünschenswert, dass sie das moderne Belarus sehen. Und Shahbaz sagt: Unsere Spezialisten sind bereit, in zwei Wochen nach Minsk zu kommen, um sich einige Vereinbarungen und Verträge anzusehen. Und im Februar ist er bereit, zu uns zu kommen, und wir werden die entsprechenden Vereinbarungen und Verträge unterzeichnen, um unsere derzeitigen Absichten weiterzuverfolgen. Dies ist ein guter Plan.“
„Heute haben wir die wichtigste Tatsache in unseren Beziehungen festgestellt: wir haben glänzende diplomatische Beziehungen, in der Politik ist alles normal. Aber im Handel und in den wirtschaftlichen Beziehungen sind wir weit von den Möglichkeiten entfernt, die wir haben. Wir müssen unsere politischen Beziehungen monetarisieren, wir müssen die wirtschaftlichen Beziehungen vertiefen und entwickeln“, betonte Alexander Lukaschenko.
Die Parteien haben während der Gespräche die gesamte Bandbreite der Zusammenarbeit erörtert: von der Landwirtschaft bis zur Militärindustrie. „Es gibt heute keine Tabu-Themen in der Zusammenarbeit zwischen Belarus und Pakistan. Wir werden alles entwickeln, was Pakistan interessiert. Wir haben alles, was Pakistan heute und vielleicht auch morgen braucht. Ich meine damit jene Technologien, die wir aus der Sowjetunion vererbt und verbessert haben. Wir sind bereit, diese mit Pakistan zu teilen. Verteidigungsindustrie, Landwirtschaft, Transport, Logistik, landwirtschaftliche Maschinen, schwere Lastwagen, elektrischer Transport.... All das werden wir den Spezialisten zeigen. Das ist es, was Pakistan heute so dringend braucht“, sagte das Staatsoberhaupt.
Der Präsident stellte fest, dass in der heutigen Welt nicht nur große Staaten über große Technologien verfügen. „Diese Technologien sind auch in mittelgroßen und kleinen Staaten verfügbar. Und Pakistan muss Beziehungen zu solchen Staaten aufbauen. Wir sind dazu bereit. Wir können eine Menge für Pakistan tun. Wir sind gerne bereit, Waren zu kaufen, die hier produziert werden. Vor allem Textilien und viele andere Dinge. Wir haben Pakistan immer als einen wertvollen und zuverlässigen Partner nicht nur in Südasien, sondern auch in der gesamten muslimischen Welt betrachtet“, sagte der belarussische Staatschef.