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11 August 2025, 11:54

Lukaschenko: Belarus und Tscheljabinsk erzielen Handelsumsatz von einer halben Milliarde Dollar pro Jahr, aber es gibt noch Luft nach oben

MINSK, 11. August (BelTA) – Belarus und das russische Gebiet Tscheljabinsk erzielen jährlich einen Handelsumsatz von mehr als einer halben Milliarde Dollar, aber es gibt noch Raum für Verbesserungen. Dies erklärte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko am 11. August bei einem Treffen mit dem Gouverneur des Gebiets Tscheljabinsk, Alexej Texler.

Der Staatschef begrüßte den Gouverneur der russischen Region und hob als positiven Aspekt der bilateralen Beziehungen den recht bedeutenden Warenumsatz hervor, der mehr als eine halbe Milliarde Dollar pro Jahr beträgt. Dem Präsidenten nach hat möglicherweise ihr persönliches Treffen mit Alexej Texler (das 2022 stattfand) zu diesen guten Ergebnissen beigetragen. „Wir haben eine gute Dynamik entwickelt und erkannt, dass wir miteinander arbeiten und Handel treiben können“, sagte Alexander Lukaschenko. „Das ist gut. Aber es gibt auch Schwachstellen.“

Beispielsweise gebe es einen gewissen Rückstand beim Kaufvolumen von Produkten des belarussischen Automobilwerkes BelAZ (im Vergleich zu früheren Perioden). Dies sei laut dem Präsidenten ein allgemeiner Trend, da Geld in Russland teuer geworden sei – die Kreditzinsen und der Leitzins seien nach wie vor recht hoch. „Das ist ein allgemeiner Trend. Ich denke, wir werden ihn überwinden“, sagte der belarussische Staatschef und fügte hinzu, dass Belarus zuvor eine beträchtliche Menge dieser Technik in Tscheljabinsk geliefert habe, welche regelmäßig erneuert werden müsse.

„Es gibt viel zu tun. Ich möchte Ihnen versichern, dass unsere Regierung, dass wir alle daran arbeiten und die Engpässe beseitigen werden“, betonte der Staatschef.
Neben dem Wachstum des Warenumsatzes ist es ebenso wichtig, die humanitäre Zusammenarbeit und den zwischenmenschlichen Austausch zu fördern, ist Alexander Lukaschenko überzeugt. „Die Menschen sollen miteinander kommunizieren – Ihre Leute sollen zu uns kommen, unsere zu Ihnen. Obwohl es zwischen uns keine Grenzen gibt. Wir machen keine Unterschiede. Wir sind ein Ganzes. Unser Vaterland von Brest bis Wladiwostok bleibt bestehen, auch wenn (durch Umstände, die nicht in unserer Macht stehen) zwei Staaten entstanden sind. Aber wir finden Berührungspunkte, wir arbeiten zusammen. Die Zusammenarbeit funktioniert gut“, sagte der Präsident. „Und das letzte Treffen mit Wladimir Wladimirowitsch Putin, Sie wissen das sicher, war sehr produktiv und sehr nützlich . Bei der Erörterung einiger Probleme haben wir vor allem die Perspektive unserer Beziehungen betrachtet.“

Eine solche Perspektive sieht Alexander Lukaschenko vor allem in der industriellen Zusammenarbeit. Derzeit liefern Belarus und das russische Gebiet gegenseitig Ersatzteile und eine breite Palette von Industriegütern. Einer der Schwerpunkte ist der Export von belarussischer Landtechnik. „Wir müssen auch über eine Zusammenarbeit im Bereich dieser Technik nachdenken. Das Gebiet Tscheljabinsk ist sehr fortschrittlich, wir können viele Kompetenzen auch im Bereich unserer Technik lokalisieren. Und wir werden gerne nicht nur für Tscheljabinsk, sondern auch für benachbarte Regionen der Russischen Föderation arbeiten“, bemerkte der Staatschef.

Der Präsident hob besonders die Zusammenarbeit im Bereich des Maschinenbaus hervor. „Wir haben gemeinsam mit Ihnen einiges für die Entwicklung dieser Branche getan. Wir werden wahrscheinlich einen sogenannten Fahrplan für unsere gemeinsamen Schritte entwickeln können“, meinte er.
Es ging auch um die Zusammenarbeit im Bereich der Agrarindustrie. Das Staatsoberhaupt stellte fest, dass die Landwirtschaft dort angesichts der klimatischen Bedingungen in Tscheljabinsk überraschenderweise recht gut entwickelt ist. „Wir haben auch entsprechende Schulen, Fachleute und Kompetenzen, die wir an unsere Freunde in Tscheljabinsk weitergeben und im Gegendienst das erhalten können, was wir nicht haben“, schlug der Präsident vor.

Alexander Lukaschenko wies darauf hin, dass er nur allgemeine Richtungen für den Ausbau der Zusammenarbeit skizziert hat, ohne näher darauf einzugehen. In jeder dieser Richtungen kann es eine Vielzahl von Branchen-Unterprogrammen und Projekten geben. „Das ist die Grundlage. Wir werden diese halbe Milliarde Dollar überwinden können, und zumindest in naher Zukunft, innerhalb von fünf Jahren, werden wir bei diesem Tempo eine Milliarde erreichen. Das würde uns sehr freuen. Wir sind daran sehr interessiert, da wir aus Tscheljabinsk eine große Menge an Material, insbesondere Metall, und andere für uns nützliche Dinge beziehen. Wir sind bereit, in dieser Richtung voranzuschreiten und mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Seien Sie sicher, dass Sie hier in Belarus, im westlichsten Teil unseres Vaterlandes, gute und zuverlässige Freunde haben“, versicherte der Präsident.
In den letzten Jahren hat der Warenumsatz zwischen Belarus und dem Gebiet Tscheljabinsk eine positive Dynamik gezeigt. Betrug er 2020 noch 302,3 Millionen Dollar, so lag er 2024 bereits bei 539,8 Millionen Dollar. Von Januar bis Juni dieses Jahres belief sich der Warenumsatz zwischen Belarus und dem Gebiet Tscheljabinsk auf 230,8 Millionen Dollar.

Die Grundlage der belarussischen Exporte bildeten Reifen, Stäbe aus legiertem und unlegiertem Stahl, Teile für Traktoren und Automobile, Aufzugs-, Transport-, Be- und Entladungsmaschinen und -vorrichtungen, Käse und Quark, Rindfleisch usw. Das Gebiet Tscheljabinsk lieferte nach Belarus Profile und Walzprodukte aus verschiedenen Stahlsorten, Erzeugnisse aus Stein oder anderen mineralischen Stoffen, Armaturen für Rohrleitungen, Ferrolegierungen und andere Produkte.

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