MINSK, 9. April (BelTA) – Die belarussische Industrie soll ihre Nischen in Afrika, Lateinamerika und Asien besetzen. Diese Aufgabe hat der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko auf der Besprechung zu Industriefragen gestellt.
„Produzieren können wir mehr oder weniger gut. Ob billig oder teuer, mit hoher Qualität oder nicht. Die Hauptfrage lautet: Die produzierte Ware soll verkauft werden. Nur so kann man Geld verdienen“, sagte der Staatschef.
In den letzten Jahren war der Außenhandel in der Industrie durch ein Wachstum der Exportlieferungen und durch einen erzwungenen Rückzug aus den westlichen Märkten gekennzeichnet. Im Jahr 2023 verzeichnete die Industrie mit $6,5 Mrd. einen Exportrekord der letzten 10 Jahre. Gegenüber 2022 sind die Exporte um 8 Prozent gestiegen, das sind fast eine halbe Milliarde USD.
Die letzten drei Jahre wachsen die Exporte stabil. So konnte die Industrie die negativen Trends von 2019-2020 ausgleichen, sagte Alexander Lukaschenko. „Übrigens müssen wir die Struktur dieser sogenannten Exporte berücksichtigen“, fügte er hinzu.
Die Lieferungen werden auf die Märkte befreundeter Länder umorientiert. In erster Linie auf den russischen Markt und auf die GUS-Märkte.
„Was das ferne Ausland betrifft, so ist die Situation viel schlechter. Das Verkaufsvolumen betrug weniger als 20 % im Vergleich zum Jahr 2021, dem Jahr vor den Sanktionen. Die Pläne für die Exporte in befreundete Länder des weiten Bogens wurden nicht erfüllt. In Afrika, Lateinamerika und Asien besteht heute eine große Nachfrage nach Industrieprodukten. Hier müssen wir hart arbeiten und unsere Nischen besetzen. Und zwar zuallererst auf dem afrikanischen Kontinent“, betonte der Präsident.