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14 Februar 2020, 10:18

Lukaschenko besucht heute Zellstoff- und Kartonkombinat Swetlogorsk: Erwartungen

SWETLOGORSK, 14. Februar (BelTA) - Der belarussische Präsident, Alexander Lukaschenko, ist heute in Swetlogorsk zu Arbeitsbesuch, wie ein BelTA-Korrespondent bekanntgibt.

Das Zellstoff- und Kartonkombinat Swetlogorsk fesselt die Aufmerksamkeit des Staatschefs, genauer gesagt das errichtete Werk zur Herstellung von gebleichten Zellstoffen. Der Betrieb wurde einstweilen nicht offiziell in Betrieb genommen und wird getestet. Die Visite des Präsidenten wird alles möglicherweise klar machen.

Das Wesen des Problems

Die Geschichte des Werkes zur Herstellung von gebleichten Zellstoffen begann noch 2010, wenn man sich für eine einzigartige importsubstituierende hochlukrative Produktion in der Stadt entschloss. Als Generalauftragnehmer wurde das Unternehmen von Beijing CAMCE eingeladen, das Verträge für über $800 Mio. schloss. Chinesische Banken bewilligten die Geldmittel für Belarus.

Die Schwierigkeiten entstanden nahezu sofort nach dem Anfang der Bauarbeiten. Dem Holzverarbeitungskonzern „Bellesbumprom“ zufolge hat der chinesische Auftragnehmer seine Verpflichtungen nicht eingegangen: Dokumente wurden nicht fristgemäß zur Verfügung gestellt, es gab ungenügend qualifizierte Arbeitskräfte, Bauarbeiten wurden unbegründet eingestellt. Nach der Inbetriebnahme im November 2017 tauchten wieder Probleme mit dem Generalauftragnehmer auf.

Das Zellstoff- und Kartonkombinat Swetlogorsk musste die Bauarbeiten selbst mithilfe belarussischer Baubetriebe beenden. Anfang dieses Jahres hat „Bellesbumprom“ das Abnahmeprotokoll signiert. „Die Sicherheit des Objekts, seine Entsprechung den Projektdokumenten und Anforderungen der geltenden Normen sowie die Bereitschaft zur Inbetriebnahme wurden von Gutachten der Aufsichtsbehörden nachgewiesen“, hieß es aus dem Konzern.

Die belarussische und chinesische Seiten verhandeln über Zahlungen, Sicherungspflichten.

Die Agenda für heute und welche Hilfe wird vom Präsidenten erwartet?

2019 wurden während der Testproduktion, die das Zellstoff- und Kartonkombinat Swetlogorsk selbstständig sicherte, nahezu 147 Tsd. Tonnen Zellstoffe (Kapazitäten werden auf 400 Tsd. Tonnen geschätzt) produziert. Etwa 85% der Erzeugnisse werden nach China geliefert, 10 % erhalten belarussische Betriebe und 5% - GUS-Staaten. Das Zellstoff- und Kartonkombinat Swetlogorsk hat im vorigen Jahr Produkte für $64,2 Mio. exportiert. Auf Zellstoffe entfielen über $52 Mio. Das ist um das 3,7fache mehr gegenüber 2018.

Das Werk gehört zu den Probleminvestitionsprojekten. Während aber die Betriebe zur Kartonproduktion in Dobrusch und Basispapier in Schklow Staatsgelder für den Abschluss der Bauarbeiten brauchten, bittet man im Fall mit dem Zellstoff- und Kartonkombinat Swetlogorsk den Staatschef darum, die Rückzahlungsfristen zu verschieben. Die Regierung hat einen Erlassentwurf entwickelt, um das Werk in Betrieb zu nehmen. Er wird zurzeit vom Präsidenten behandelt. Alexander Lukaschenko hat das Dokument nicht während seiner Besprechung im Dezember vorigen Jahres unterzeichnet und wollte sich persönlich überzeugen, dass alle Maßnahmen richtig kalkuliert wurden und das Wek stabil funktionieren kann.

„Zurzeit wird das Werk vom Zellstoff- und Kartonkombinat Swetlogorsk verwaltet und funktioniert stabil“, berichtete der Premier Sergej Rumas in der Besprechung.

Gebleichte Zellstoffe sind auf internationalen Märkten gefragt und für die Importsubstitution wichtig. Sie werden in der Produktion von Tapeten, Verpackungs-, Schreib- und Druckpapier, Karton, sanitären und hygienischen Erzeugnissen verwendet. „Im postsowjetischen Raum gibt es keine solchen moderne Produktionen. Heutzutage ist das Zellstoff- und Kartonkombinat Swetlogorsk die einzige neue Zellstofffabrik in den GUS-Staaten“, hieß es aus dem Konzern.

Die belarussische Zellstoff- und Papierindustrie verfügt über große Perspektiven. Nachdem alle neuen Betriebe stabil funktionieren werden, belaufen sich die zusätzlichen Exporte 2022 auf $500 Mio. Die Nachfrage nach Papier und Holzverarbeitungserzeugnissen wächst weltweit. Belarus kann das nutzen.

Zu den aussichtsreichen Richtungen zählt der Konzern die Möbelproduktion mit Schwerpunkt auf europäischen Markt, Zellstoff- und Papierproduktion. Auf dem Gebiet werden neue Verarbeitungsbetriebe geplant. Im Mittelpunkt steht auch die Herstellung von Verpackungsmaterialien sowie Bioenergie – Werk zur Produktion von Brennstoffkörnchen.

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