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25 September 2020, 11:11

Lukaschenko bietet Gebiet Leningrad Bau des gemeinsamen Terminals im Seehafen an

MINSK, 25. September (BelTA) – Der belarussische Präsident, Alexander Lukaschenko, hat heute während des Treffens mit dem Gouverneur des russischen Gebiets Leningrad, Alexander Drosdenko, vorgeschlagen, einen gemeinsamen Terminal im Seehafen zu bauen. Das teilte ein BelTA-Korrespondent mit.

Zu Beginn des Treffens erinnerte Alexander Lukaschenko an die gemeinsame Geschichte, die Belarus und das Gebiet Leningrad verbindet. Er merkte an, dass in den Nachkriegsjahren die Einwohner von Leningrad an der Restaurierung von Minsk, dem Bau der U-Bahn und der Entwicklung der belarussischen Wissenschaft beteiligt waren. „Alles ist mit Sankt Petersburg verbunden“, sagte der Präsident.

„Unsere Möglichkeiten kennen Sie gut, wir sind sehr an einer Zusammenarbeit mit Ihnen interessiert. Wenn wir mit Moskau scheitern, sage ich immer: „Worüber machen Sie sich Sorgen? Mehr als fünf Millionen Menschen leben in St. Petersburg, und nehmen Sie die Region Leningrad - eine riesige Zahl von Menschen. Es ist genug, um den gesamten Handel mit der Russischen Föderation zu schließen, wenn wir eine gute Zusammenarbeit aufbauen werden“. Deshalb bin ich dankbar, dass Sie auf unsere Bitten eingehen. Wir haben mit Ihnen zusammengearbeitet und werden dies auch weiterhin tun“, erklärte der Staatschef.

„Wir sprechen darüber jetzt viel und arbeiten bereits daran, die Logistik für die Lieferung unserer Güter zu ändern. Der Hafen Ust-Luga gehört zum Gebiet Leningrad. Wir müssen uns um jeden Preis auf etwas einigen. Und die Frage besteht in den Eisenbahntarifen und dem Umschlag in den Häfen“, sagte Alexander Lukaschenko.

Laut dem Staatschef hat er diese Frage mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin besprochen. Alexander Lukaschenko schlug vor, eigenen Schiffsliegeplatz, so genannten eigenen Seehafen, im Gebiet Leningrad zu bauen. Er stellte fest, dass die beim Bau des Belarussischen Atomkraftwerks eingesparten Mittel für diesen Zweck verwendet werden könnten.

„Er (Wladimir Putin. - Anm. BelTA) zeigte Interesse für diese Frage. Und ich habe ihm sogar eine finanzielle Lösung angeboten: Alles, was wir an dem Kernkraftwerk sparen, das auf Kosten der Kredite der Russischen Föderation gebaut wird, sind wir bereit, in den Hafen, in den Bau eines Terminals, zu investieren. Wenn Sie also einen Wunsch haben, sind wir gerne bereit, dieses gemeinsame Projekt mit Ihnen umzusetzen“, fügte der Präsident hinzu. Seiner Meinung nach muss dieses Thema gefördert werden.

Der Präsident ging auch auf andere Bereiche der Zusammenarbeit ein. Alexander Lukaschenko bemerkte, dass das Gebiet Leningrad St. Petersburg zwar mit seinen landwirtschaftlichen Produkten versorgt, aber nicht in vollem Umfang. „Wir sind bereit, Bedürfnisse von St. Petersburg vollständig zu decken“, sagte er. Das Staatsoberhaupt erinnerte auch an die Möglichkeiten von Belarus in den Bereichen Maschinenbau, Herstellung von Aufzugsanlagen und Entwicklung der Landwirtschaft.

„Unser neues biotechnologisches Unternehmen (BNBK – Anm. BelTA) hat mit der Produktion hochmoderner Futtermittel begonnen. Ich weiß, dass Sie eine sehr entwickelte Fischwirtschaft haben. Wenn Sie zufrieden sind (und ich bin sicher, dass Sie dieses Unternehmen wegen seiner Qualität und seines hohen Niveaus bevorzugen werden), wenn die Fischindustrie diese Futtermittel benötigt, werden wir gerne mit Ihnen zusammenarbeiten“, bemerkte der Präsident.

Alexander Lukaschenko schlug vor, an der Gründung gemeinsamer Betriebe im Bereich Fischwirtschaft im Gebiet Leningrad zu denken. „Sie verfügen über enorme Erfahrungen. Wir können sich daran beteiligen“, meint er.

„Deshalb gibt es viele Fragen. Sie kennen unsere Möglichkeiten. Und sie wissen, dass wir immer bereit sind, mit Ihnen zusammenzuarbeiten“, unterstrich der Staatschef.

Alexander Drosdenko bemerkte, das Handelsvolumen zwischen Belarus und dem Gebiet Leningrad wachse ständig an. „Nach dem Stand vom 1. August haben wir bereits mehr Landmaschinen gekauft als 2019. Einer der Gründe dafür ist, dass wir den Kauf belarussischer Ausrüstung zu 35 % aus dem Haushalt des Gebiets Leningrad subventionieren. Wir haben eine Menge belarussischer Technik, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, eine gute Servicebasis. Daher verstehen wir, dass es nicht sinnvoll ist, sie heute durch andere Gerätetypen zu ersetzen“, so er.

Laut dem Gouverneur hat das Gebiet Leningrad den Kauf der forstwirtschaftlichen Technik in Belarus vergrößert. Es begann, schwere Straßenbautechnik zu kaufen. „Nur aus dem Haushalt des Gebiets Leningrad haben wir geplant, im Jahr 2021 mehr als 100 Technik-Einheiten zu kaufen“, sagte der Leiter des Gebiets.

Stadtverkehrsmittel sind auch für die Region Leningrad von Interesse. „Das Unternehmen „Piteravto“ plant eine große Anschaffung - bis zu 1,5 Tsd. kombinierte Busse. Die ersten hundert Busse werden bereits im ersten Quartal 2021 gekauft. Auch hier sind wir auf eine gute langfristige Zusammenarbeit eingestellt“, sagte Alexander Drosdenko.

Nach dem Treffen mit dem Staatsoberhaupt erzählte er vor Journalisten über die neue Etappe der Zusammenarbeit. 2021 wurde zum Jahr des sauberen Wassers im Gebiet Leningrad erklärt. „Wir wollen Wasseraufbereitungsanlagen in Belarus kaufen - von kleinen Containern bis hin zu großen Modulgebäuden. Am wichtigsten ist es, dass sie universell sind. Wir haben bereits mehr als ein Dutzend solcher Geräte gekauft, getestet und installiert - alles ist ausgezeichnet. Es wird ein großer Vertrag für das nächste Jahr abgeschlossen“, fügte der Gouverneur des Gebiets Leningrad hinzu.

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