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01 September 2025, 07:08

Lukaschenko definiert Schlüsselfragen für SOZ als Element der neuen Weltordnung 

TIANJIN, 1. September (BelTA) – Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit wird zu einem integralen Bestandteil der neuen Weltordnung. Das sagte Präsident Alexander Lukaschenko in seiner Rede auf dem SOZ-Gipfel in Tianjin.

Das Staatsoberhaupt hat in diesem Zusammenhang die Schlüsselfragen für die SOZ definiert, die aus seiner Sicht verstärkte Aufmerksamkeit erfordern.
Mechanismen der unteilbarer Sicherheit in Eurasien

Das Staatsoberhaupt erinnerte daran, dass es Belarus war, das die Entwicklung einer Eurasischen Charta für Vielfalt und Multipolarität im 21. Jahrhundert vorgeschlagen hat. Belarus sieht die SOZ als eine der wichtigsten Diskussionsplattformen für die Umsetzung dieser Initiative.

Belarus begrüßt außerdem die Arbeit zur Schaffung des Universellen SOZ-Zentrums zur Bekämpfung von Sicherheitsbedrohungen und Herausforderungen und des SOZ-Antidrogenzentrums. „Wir müssen alles Notwendige tun, damit die genannten Strukturen bald funktionieren“, sagte der Präsident.

Vereinfachung des Handels 

Alexander Lukaschenko begrüßt es, dass der Dialog zu diesen Fragen intensiviert wurde. Er soll zum Abbau von Handelsbarrieren, wachsenden Umsatzzahlen und zu grenzüberschreitenden Investitionen beitragen.

„Bereits heute hat das Handelsvolumen innerhalb der SOZ eine Marke von $2 Billionen überschritten, und es gibt noch viel Luft nach oben. Der Zahlungsverkehr in nationalen Währungen, die Schaffung gemeinsamer Fonds, Investitionen in die digitale Wirtschaft und grüne Technologien - all dies wird im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit stehen“, ist sich der belarussische Staatschef sicher.

Unabhängiger Finanzmechanismus

„In Zeiten, wo einseitige Sanktionen zu einem Destabilisierungsfaktor werden, besteht die Notwendigkeit eines unabhängigen Finanzmechanismus. Er soll imstande sein, grenzüberschreitende Projekte zu finanzieren, indem er den Sanktionsdruck ausgleicht, die Verwendung nationaler Währungen im Handel anregt, die Entwicklung wichtiger Bereiche der Zusammenarbeit unterstützt - von Logistik und Energie bis hin zur digitalen Transformation und künstlicher Intelligenz“, sagte Alexander Lukaschenko.

„Belarus unterstützt die Idee einer eigenen SOZ-Entwicklungsbank, die den wirtschaftlichen Beziehungen zusätzliche Stabilität verleiht und ein wichtiger Schritt zur wirtschaftlichen Souveränität der Region sein soll. Aber wir alle verstehen, dass die Vorteile dieser Bank nur dann funktionieren werden, wenn die Bank in jedem SOZ-Mitgliedsstaat arbeiten kann“, sagte der Staatschef.

Zusammenarbeit von SOZ und EAWU im Bereich Transport und Logistik

Alexander Lukaschenko wies darauf hin, dass geopolitische Umwälzungen die internationalen Logistikketten zerstören. Belarus hält es daher für wichtig, dass die SOZ und die EAWU ihre Bemühungen um die Entwicklung einer Infrastruktur von Transportkorridoren koordinieren, indem sie digitale Technologien und intelligente Systeme im Transportbereich einsetzen.

„Dies wird die SOZ-Mitgliedstaaten und die Länder der Eurasischen Wirtschaftsunion stärker aneinander binden, die Transaktionskosten für Unternehmen senken und den Zugang der zentralasiatischen Länder zu den Märkten in Europa und China verbessern. Schließlich wird das das Niveau der Stabilität und Sicherheit der Logistikketten unter äußeren Druckbedingungen erhöhen“, sagte der belarussische Staatschef. 
Gemeinsamer Raum für Forschung und Innovationen 

Belarus hält die Schaffung eines gemeinsamen SOZ-Raumes für Forschung und Innovationen für äußerst wichtig, sagte Alexander Lukaschenko.

Er stellte fest, dass es bereits heute Mechanismen gibt - von Arbeitsgruppen bis zur Interbankenunion der SOZ -, die die Finanzierung gemeinsamer Forschung und Entwicklung und technologischer Startups sicherstellen können. Dies gilt insbesondere dann, wenn Innovation zu einem Schlüsselfaktor für nachhaltiges Wachstum wird.

„Belarus ist offen für den Erfahrungsaustausch und Umsetzung gemeinsamer Projekte in den Bereichen Landwirtschaft, Medizin, IT und angewandte Wissenschaften“, sagte der Präsident.

Humanitäre Zusammenarbeit

„Wir legen einen großen Wert auf die Stärkung der Beziehungen in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur. Es ist wichtig, die humanitäre Dimension der SOZ mit konkreten Inhalten und neuen Möglichkeiten zu füllen“, sagte Alexander Lukaschenko.

Er schlug vor, eine vollwertige regionale Bildungsplattform zu schaffen, beispielsweise auf Basis der SOZ-Universität. Und auf dieser Plattform wird eine neue Generation von Fachleuten gebildet - Menschen, die einander kennen und die kulturellen Besonderheiten und Errungenschaften der Partnerländer respektieren. „Das soll eine Art „Volksdiplomatie“ sein: Diese Fachleute werden auf der persönlichen Ebene die Atmosphäre des Vertrauens stärken, die die Staatschefs der „Shanghaier Familie“ erzeugt haben“, sagte das Staatsoberhaupt.
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