
MINSK, 9. April (BelTA) - EAWU-Länder sollen sich weiterentwickeln und neue Märkte erschließen, mit anderen Ländern zusammenarbeiten und nicht umsonst innerhalb der Union in Wettbewerb treten. Das sagte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko in einem Interview mit der internationalen Fernsehgesellschaft Mir.
Zu der Frage nach der Bedeutung der Existenz einer solchen Organisation wie EAWU nannte der belarussische Staatschef einen der wichtigsten Faktoren. „Wir alle sprechen die gleiche Sprache“, sagte er. „Unsere Hauptsprache ist Russisch, die kennen wir alle. Das ist eine wunderbare Tatsache. Wir brauchen keine Dolmetscher. Landwirte, Arbeiter, Intelligenz verständigen sich gut. Und natürlich die Regierungen auch. Das ist von Bedeutung.“
Außerdem haben die EAWU-Länder viele kulturelle Gemeinsamkeiten, man kommuniziert ruhig miteinander. „Moslems, Juden, Katholiken, Orthodoxen leben hier. Man sieht den Feind in anderen nicht. Wir verständigen uns ganz gut. Ja, es gibt bestimmte Missverständnisse, die es immer geben wird. Aber wir sind einig, wir alle stehen uns nahe. Man feiert Ostern, Nouruz…Alle: Moslems, Christen, Juden“, sagte der belarussische Staatschef.

Auf Grundlage dieser Zusammenhänge solle man eine engere handelswirtschaftliche Zusammenarbeit aufbauen, ist Alexander Lukaschenko sicher. „Das ist eine großartige Leistung, dass wir diese Einheit bewahrt haben“, betonte der Präsident. „Man braucht das, um unseren Markt zu sichern. Der Markt ist das Leben. Wir sollen unseren Markt in den Griff bekommen, wir sollen uns entfalten und, grob gesagt, andere Märkte erobern, mit anderen Ländern zusammenarbeiten, um im gegenseitigen Wettbewerb Vorteile zu erzielen. Wir müssen uns einigen. Und das können wir im Rahmen der Eurasischen Wirtschaftsunion tun, in der wir den Vorsitz haben. Und noch etwas kann man im Rahmen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten erreichen, wo wir immer noch eine Freihandelszone haben.“
