POLOZK, 8. November (BelTA) - Während des regionalen Erntedankfestes „Daschynki-2024“ in Polozk wurde dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko eine Nachbildung eines Kampfschwertes aus der Zeit des Fürsten Wseslaw des Zauberers überreicht.
Das Schwert als Symbol für Macht und Mut wurde dem Staatsoberhaupt auf dem Fell eines Wolfes überreicht. Und das nicht ohne Grund.
Von allen Vertretern des Polozker Fürstengeschlechts war Wseslaw Brjatschislawitsch (regierte 1044-1101) der größte Herrscher. Wegen seiner politischen Klugheit und seiner Fähigkeit, auch unter schwierigsten Umständen zu siegen, wurde er „der Zauberer“ genannt. Unter seiner Herrschaft erreichte das Fürstentum Polozk den Höhepunkt seiner Macht. Die Zeitgenossen glaubten, dass der Fürst sich in einen Wolf verwandeln konnte, der bei den Slawen als Schutzpatron der Krieger galt, um seine Besitztümer zu kontrollieren und vor Feinden zu schützen.
Das Schwert war seit jeher nicht nur ein Symbol der Macht und der militärischen Stärke, sondern auch der Verteidigung der Bewohner des Fürstentums gegen Feinde. Aus diesem Grund ist diese Waffe in den Emblemen der verschiedenen Herrschaftsstrukturen weit verbreitet.
Das Fell des Wolfes wurde als Bestandteil der Kleidung der Krieger verwendet. Wseslaw der Zauberer selbst wird in der Kunst und in literarischen Werken stets mit einem Wolfsfell dargestellt. So erscheint er auch auf dem Denkmal in Polozk.
Das Schwert wurde ausschließlich mit den für das Mittelalter typischen Techniken hergestellt: Schmieden, Stanzen, Bläuen, Einlegen von Bronze und Damaszieren von Draht. Es besteht aus Eisen, Eichenholz, Bronze und Leder. Das Schwert ist in der Scheide 101 cm lang und wiegt 1,5 kg.