OSCHMJANY, 26. März (BelTA) – Alexander Lukaschenko hat heute vor Journalisten erzählt, wie die belarussischen und russischen Geheimdienste der Festnahme von Terroristen zusammenwirkten. Auch er selbst hielt Kontakt mit Wladimir Putin, solange die Operation lief.
Auf die Frage, ob man in Belarus härtere Sicherheitsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem jüngsten Terroranschlag in Moskau treffen soll, erwiderte Alexander Lukaschenko, dass in Belarus bei Massenveranstaltungen ohnehin alle erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden. „Bei uns sind die Polizei, OMON-Sicherheitskräfte und gegebenenfalls auch bewaffnete Militärs im Einsatz“, sagte der Staatschef. Daran sollte man sich festhalten. Wichtig ist auch die Videoüberwachung. Dank Webcameras konnte man zum Beispiel das Auto identifizieren, mit dem die Terroristen nach dem Massaker in Crocus City Hall entfliehen wollten.
Bereits nach der Tragödie schlossen einige Medien die Version nicht aus, dass die Terroristen über die Region Brjansk nach Belarus fliehen würden. Alexander Lukaschenko reagierte kategorisch auf diese Vermutungen: „Es war ausgeschlossen, dass sie nach Belarus fliehen. Ihre Auftraggeber wussten, dass über Belarus keine Flucht möglich war. Denn in den ersten Minuten, als in Russland die höchste Alarmstufe ausgerufen wurde, wurde sie auch bei uns ausgerufen. Der KGB-Vorsitzende, der für die Anti-Terror-Maßnahmen zuständig ist, hat mir gleich in den ersten Minuten Bericht erstattet. Wir setzten unsere Einheiten entsprechend der jeweiligen Kampfsituation ein“. Insbesondere waren die Kräfte des Innenministeriums beteiligt, Kontrollpunkte wurden auf den Straßen eingerichtet, auch mit Russland, dem KGB, dem Staatlichen Grenzkomitee, einige Einheiten des Militärs waren beteiligt. „Deshalb hatten sie keine Möglichkeit, nach Belarus zu kommen. Sie sahen das ein. Also kehrten sie um und fuhren zur ukrainisch-russischen Grenze“, sagte der Staatschef. Die Operation zu ihrer Festnahme sei sehr gut verlaufen.
Das Staatsoberhaupt betonte, dass die belarussischen und russischen Sonderdienste sofort nach dem Terroranschlag effektiv und kohärent zusammengearbeitet haben.
Der Präsident erklärte, dass die Sonderdienste beider Länder unmittelbar nach dem Vorfall nach dem zuvor von den Präsidenten von Belarus und Russland festgelegten Algorithmus gehandelt haben. „Bortnikow und Tertel nahmen Kontakt auf, begannen sofort zu handeln und erstatteten uns Berichte. Und von diesem Moment wussten wir, Präsidenten, alles über diese Operation“, sagte Alexander Lukaschenko. Sobald die Staatsoberhäupter von den Sonderdiensten die Information erhielten, dass sich das Auto mit den Terroristen in Richtung Brjansk bewegte, kamen sie überein, dass beide Staaten ihre Straßen blockieren würden. „Wir waren ständig in Kontakt, im Dialog, und jeder konnte dem anderen den Rücken decken.“
Alle Vorwürfen, dass Putin angeblich nicht sofort reagiert und sich mit einer Rede an die Russen nicht gleich nach dem Terroranschlag gewendet habe, seien nichtig. „Wir waren 24 Stunden wach, niemand hat geschlafen. Es war ein enges Zusammenwirken zwischen Minsk und Moskau. Als die Zeit kam, etwas zu sagen, wandte sich Putin an die Nation.“