KREIS LJUBAN, 23. Mai (BelTA) – Es gibt zwei Wege, den Produktionssektor von Belarus zu entwickeln - die Vertiefung des Produktionszyklus und die Errichtung neuer Unternehmen im Rahmen der bestehenden Kompetenzen. Das erklärte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko am 23. Mai bei einem Treffen zum Bau und zur Inbetriebnahme eines Bergbau- und Aufbereitungskomplexes im Kreis Ljuban.
„Das Land lebt und entwickelt sich, wenn neue Unternehmen gegründet und alte modernisiert werden. Wenn es Investitionen in die Produktion und den sozialen Bereich gibt. Wir beginnen sehr oft, etwas zu erfinden. Wir haben viele Schulen und Unternehmen, in denen wir oberflächlich arbeiten, das heißt, wir können tiefer gehen“, betonte Alexander Lukaschenko.
Als Beispiel nannte das Staatsoberhaupt die Herstellung von Zellulose. Früher hat Belarus Halbfertigprodukte hergestellt und diese in andere Länder exportiert, wo sie bereits für die Herstellung von Mehrwertprodukten verwendet wurden, aber jetzt beherrsch das Land diese Kompetenzen.
„Nehmen wir an, wir bringen Zellstoff nach Polen. Dort wird Karton für die Verpackung von Damenstrumpfhosen, Bleistiften und so weiter hergestellt. Aus unserem Zellstoff haben sie Pappe hergestellt und uns gebracht. Ist das normal? Nein, das ist nicht normal. Deshalb wurde irgendwann beschlossen, in Dobrusch ein neues Werk zu bauen, um diese Pappe zu produzieren. Das heißt, wir sind tiefer gegangen, wir haben einen Mehrwert. Und wir haben fast alle solche Unternehmen“, erinnerte der Präsident.
„Heute gibt es neue Technologien. Wir müssen uns entwickeln und tiefer gehen - das ist der erste Weg. Wir haben Menschen, wir haben Schulen, wir wissen, wie man das macht. Der zweite Weg besteht darin, neue Unternehmen zu gründen“, bemerkte Alexander Lukaschenko.
Aber auch in Belarus werden neue Unternehmen auf der Grundlage vorhandener Kompetenzen gegründet. „In dem Bereich und der Industrie, wo wir Schulen und ausgebildete Leute haben“, erklärte das Staatsoberhaupt.
Gleichzeitig ist der Präsident davon überzeugt, dass solche Projekte aus eigener Kraft umgesetzt werden sollten, wenn nötig mit Partnern aus befreundeten Ländern.
„Aufgrund bestimmter Bedingungen haben wir den Bau dieses Unternehmens (Bergbau- und Aufbereitungskomplex im Kreis Ljuban - Anm.BelTA) verzögert. Jetzt werden wir erkennen, dass wir es mit unseren eigenen Händen, mit unseren eigenen Materialien machen müssen. Alles muss unser eigenes sein. Dann sind wir nur noch auf uns selbst angewiesen. Und der Bau eines neuen Komplexes für die Gewinnung von Kalidünger (Weißkalium, das in der ganzen Welt sehr gefragt ist) sollte heute ins Auge gefasst und geplant werden. Damit sich das Team, das mit dem Bau dieser Anlage beschäftigt ist, nicht auflöst und über das Land verstreut, und wir diese Leute dann wieder zusammensetzen. Deshalb sollten wir verstehen, dass der Kern des Teams von hier aus in ein neues Gebiet umziehen und die gleiche Anlage an einem neuen Ort bauen sollte. Innerhalb eines Fünfjahreszeitraums - nicht mehr“, sagte der belarussische Staatschef.
Der Bau des Bergbau- und Aufbereitungskomplexes im Kreis Ljuban wird voraussichtlich 2025 abgeschlossen sein. Das verspricht zumindest das Management des Unternehmens.
„Es gibt einen Markt. Wir werden ein neues Kombinat bauen, wie ich schon sagte. Aber unter einem Vorbehalt: Markt, Markt, Markt. Wenn es einen Markt gibt, an dem wir unsere Produkte zu einem guten Preis verkaufen können. Natürlich, es gibt. Die Menschen wollen essen. Ohne Mineraldünger und organische Stoffe gibt es keine Lebensmittel. Deshalb ist es nicht verkehrt, diese Konstruktion zu entwickeln und sehr nützliche und notwendige Mineraldünger zu gewinnen“, betonte Alexander Lukaschenko.