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21 Juli 2022, 20:03

Lukaschenko erzählte, warum er dem Interview mit AFP zugestimmt hat

MINSK, 21. Juli (BelTA) – In einem Interview mit der Agence France Presse (AFP) hat der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko erzählt, warum er diesem Gespräch zugestimmt hat.

„Sie fragen mich, warum ich diesem Gespräch mit Ihnen zugestimmt habe. Das tue ich, weil Sie und Ihre Nachrichtenagentur unabhängig sind und weil Sie in der Lage sind, einen unabhängigen Standpunkt zum Ausdruck zu bringen, soweit es in der heutigen Welt noch möglich ist“, erklärte das Staatsoberhaupt.

Alexander Lukaschenko erwähnte in diesem Zusammenhang die jüngste Berichterstattung aus der ukrainischen Stadt Lissitschansk, die von der russischen Armee befreit wurde. Für diese Berichterstattung wurde die AFP im Westen sehr kritisiert. Sie habe die Informationen angeblich nicht zugunsten der ukrainischen Seite interpretiert, hieß es. „Ich würde nicht sagen, dass Sie völlig objektiv waren, aber Sie waren sehr nahe an der Wahrheit“, sagte der belarussische Staatschef. „Sie haben die Wahrheit erzählt, und zwar so, wie man sie im Westen nie erzählen würde. Dafür wurden Sie sehr stark unter Druck gesetzt.“

Der Präsident sagte, er unterstütze die Unabhängigkeit und Objektivität der Massenmedien: „Ich bin für solche Medien, für Medien, die diese Grundprinzipien nicht verletzen. Aber der wichtigste Grundsatz ist: Schade niemals deinem eigenen Land, kämpfe niemals gegen dein eigenes Volk. Das Land gibt es nur ein für alle Mal. Das Volk kann man nicht umerziehen. Der Journalist hat dem Geist des Volkes und den Traditionen des Volkes zu folgen. Ich plädiere dafür.“

Alexander Lukaschenko sagte, die AFP habe sich nie irgendeine antifranzösische Rhetorik erlaubt. Im Gegensatz zu einigen so genannten freien Medien in Belarus. „Soweit ich weiß, ist die AFP eine freiheitsliebende Nachrichtenagentur. Der Staat geht mit Ihnen nicht zu sehr zimperlich um, aber Sie setzen Ihre Position durch. Ihre Haltung ist alles andere als staatsfeindlich, Sie sind weder gegen Frankreich noch gegen die EU. Sie haben Ihre eigene Nische eingenommen, Sie vertreten Ihre eigene Meinung, sie ist mehr oder weniger objektiv“, sagte der belarussische Staatschef. „Unsere „Opposition“ und die Massenmedien, die ausschließlich aus dem Ausland finanziert wurden, haben nichts dergleichen an den Tag gelegt, auch unsere sogenannten „freien“ Medien.“

„Ich bin mit der westlichen Einschätzung unserer innenpolitischen Lage überhaupt nicht einverstanden“, fügte Alexander Lukaschenko hinzu. „Sie wird bewusst so dargestellt, wie es dem Westen ins Konzept passt. Der Westen mag Lukaschenko nicht, also kann man auf jede erdenkliche Weise „kaltmachen.“

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