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07 November 2022, 18:43

Lukaschenko: Europäer wollen keinen Krieg, können aber das Feuer im eigenen Haus nicht löschen

MINSK, 7. November (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko ist der Ansicht, dass die Europäer keinen Krieg wollen, ihre Regierungen aber nicht in der Lage sind, das Feuer im eigenen Haus zu löschen. Das sagte er während eines informellen Treffens mit den Leitern und Mitarbeitern der Staatsmedien im Anschluss an die Meisterschaft im Holzhacken.

„Nehmen wir Deutschland, die EU - dort gibt es heute keine echten Staatsführer. Wenn es sie dort aber gäbe, könnten sie das Feuer in ihrem eigenen Haus löschen“, sagte der belarussische Staatschef. „Die Europäer wollen diesen Krieg nicht. Sie verstehen doch, dass wenn sie heute im Ukraine-Krieg es schaffen, Belarus in Brand zu setzen, wird morgen ganz Europa in Flammen aufgehen“.

Alexander Lukaschenko machte darauf aufmerksam, dass der nächste Weltkrieg auch auf dem amerikanischen Boden geführt wird. „Die Amerikaner haben vor allem eine große Angst vor Nuklearwaffen. Wenn es keinen Nuklearkrieg geben wird, so wird jedoch mit konventionellen Waffen gekämpft. Wo wird gekämpft? Hier, bei uns. Wir werden mitten in diesem Kessel sein. Die Ukraine steht bereits in Flammen. Die Ukraine – das zu den UdSSR-Zeiten reichste Land in der Region. Hier wurde so viel investiert… Welch einmalige Landschaften, welch fruchtbare Böden! Was hat man daraus gemacht? Das ist eine Katastrophe“, sagte der Präsident.

Alexander Lukaschenko ist der Ansicht, dass die Eliten einiger Länder in dieser Situation nicht versuchen, den Konflikt zu beenden, sondern im Gegenteil den Krieg weiter führen wollen, um ihre Macht zu erhalten. „Der Krieg wird alles begleichen – so ist ihre Logik“, sagte das Staatsoberhaupt.

„Die Europäer müssen aufwachen und den Krieg stoppen. Und das können sie nicht. Das wird ihnen verboten. Die USA nutzen diesen Moment. Wer regiert denn heute in Europa, wenn man den USA erlaubt hat, Nuklearwaffen dort zu stationieren? Das sind Verrückte“, betonte der Staatspräsident.

Alexander Lukaschenko glaubt, die EU-Staatschefs und Politiker würden von den USA komplet abhängen. Außerdem fehle ihnen der Wille, diesem Druck zu widerstehen. Hinzu komme die wirtschaftliche Abhängigkeit von den USA. Die EU hänge vom US-Premiummarkt ab, sie habe dort Geschäftsinteressen.

Dennoch ist der belarussische Präsident überzeugt: Hätte sich die Europäische Union für eine Partnerschaft mit Russland entschieden, wäre sie stark geworden. „Und niemand hätte die EU daran hindern können. Die Ressourcen würden für drei Generationen reichen. Die Spitzentechnologien sind nicht schlechter als in Amerika. Nur zu! Aber es gibt niemanden, der eine Entscheidung trifft. Alle haben Angst. An der Macht sind Politiker, die nur eine oder zwei Amtszeiten überleben. Und sind sie einmal aus der Politik, gehen sie einer anderen Arbeit nach“.

Alexander Lukaschenko ist der Meinung, dass die Europäer zur Vernunft zu kommen und darüber nachzudenken hätten, wie sie weiterleben sollten. „Denn die Erfahrungen aus dem Jahr 1917 lehren uns, wozu es führen kann, wenn man die Meinung der Mehrheit zu ignorieren versucht.“

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