MINSK, 29. Juni (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko gab in Auftrag, neue Aufnahmeregeln für das nächste Jahr zu entwickeln. Das erklärte er heute beim Treffen mit den Lehrkräften des Landes.
„In Bezug auf den Zugang zur Bildung wurden viele Lanzen gebrochen. Einige Politiker, die unentgeltlich studiert haben, setzen sich für entgeltliche Bildung ein. Das beeindruckt. Das bedeutet, dass sich die Kinder aus Arbeiterfamilien, sie mögen auch begabt und klug sein, dann solch ein Luxus wie Hochschulbildung nicht gönnen können. Der Weg, den viele Staaten gewählt haben, indem sie die Gesellschaft in Elite und Arbeiterklasse verteilten, passt uns nicht“, sagte der belarussische Präsident.
„Sie kennen doch meine Position. Jeder kann durch Kenntnisse und seinen Wunsch Student werden. Das System der Aufnahmeprüfungen muss diesem Prinzip entsprechen. Bei der Immatrikulation muss die Aufnahmekommission den Menschen sehen und nicht nur die Resultate der Tests. Der Bildungsminister soll sich damit auseinandersetzen“, sagte der Staatschef.
Alexander Lukaschenko betonte, dass er es als Lehrer gut versteht, was es bedeutet, unter vier Augen zu sprechen. „Ich muss sagen, dass wir den Weg zu den besten Hochschulen des Landes arbeitssamen fähigen Jugendlichen durch Tests verweigern, deren Eltern nicht zur Elite gehören. Die Kinder aus Dorfschulen können nicht an die Universität gehen. Dort gibt es kein Nachhilfeunterricht, um zusätzliche Kenntnisse zu gewinnen“, glaubt der Präsident.
„Wir dürfen nicht denken, dass alle Hochschullehrer korrupt sind. Sie sind doch Patrioten. Sie können doch in künftigen Studenten richtige Bürger sehen. Zentrales Prüfungsverfahren sorgt dafür nicht. Deshalb muss das Bildungsministerium neue Aufnahmeregeln für das nächste Jahr entwickeln“, erklärte der Staatschef.
Er fügte hinzu, dass die vermutlichen Neuerungen breit besprochen werden. „Diese Aufgabe muss im Rahmen der Arbeit am Bildungsgesetzbuch in kürzesten Fristen erfüllt werden, resümierte Alexander Lukaschenko.