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09 Juli 2020, 11:55

Lukaschenko: Ich begrüße unterschiedliche Stellungnahmen

MINSK, 9. Juli (BelTA) – Der belarussische Präsident, Alexander Lukaschenko, hat beim Treffen mit Vertretern größter Massenmedien erklärt, dass er unterschiedliche Stellungnahmen begrüßt. Das teilte ein BelTA-Korrespondent mit.

„Die meisten von 250 Personen im Saal sind staatlich gesinnte Menschen mit verschiedenen Meinungen. Die Tatsache, dass Sie vielleicht unterschiedliche Meinungen zu einer oder anderer Tatsache haben, ist ebenfalls normal. Ich begrüße es“, sagte der Staatschef.

Ihm zufolge gebe es auf Ebene des Präsidenten eine klare Forderung, dass bei der Vorbereitung jeder Veranstaltung unterschiedliche Standpunkte berücksichtigt werden müssten. „Eine Alternative ist obligatorisch, Wettbewerb, Meinungsverschiedenheiten und Brainstorming – das alles ist obligatorisch und richtig“, bemerkte der Präsident.

Alexander Lukaschenko machte auf jene Tatsache aufmerksam, dass in einigen Medien in letzter Zeit verschiedene Verschwörungstheorien darüber auftauchen, warum das Staatsoberhaupt Treffen mit Funktionären durchführt. „Es scheint, dass etwas Außergewöhnliches passiert, und deshalb muss der Präsident wie ein Feuerwehrmann reagieren. Also: Es gibt keinen Notfall“, sagte er.

Der Präsident bemerkte, dass er sich mit Medienvertretern trifft, um bestimmte Aspekte der Innen- und Außenpolitik zu erläutern, Ereignisse zu kommentieren und aktuelle Fragen zu beantworten, die Journalisten und ihr Publikum in Aufregung bringen. „Wir sollten vor allem über jene Themen sprechen, die Sie beunruhigen“, sagte er.

Alexander Lukaschenko brachte seine Überzeugung zum Ausdruck, dass die Verfügbarkeit staatlicher Massenmedien ein wichtiger Faktor für den Massenmedienmarkt ist. Der Präsident versicherte, dass die Zahl der staatlichen Medien in Belarus nicht abnehmen wird. Die Arbeit des Informationsministeriums unter der Leitung des neu ernannten Ministers wird darauf ausgerichtet sein, solche Massenmedien zu unterstützen.

Der Präsident unterstrich, die Redefreiheit impliziere keine Freizügigkeit, auch wenn einige Leute dies so verstehen würden, insbesondere im Hinblick auf Aussagen im Internet. Einige Medienpersonen hätten negative Reaktionen auf ihre Veröffentlichungen in sozialen Netzwerken, bis hin zu persönlichen Beleidigungen, erhalten.

„Die Meinungsfreiheit ist in jedem Staat gesetzlich eingeschränkt. Deshalb werden wir hier Ordnung schaffen“, versicherte der Präsident.

Das Treffen zwischen dem Präsidenten und Medienvertretern dauerte fast sechs Stunden. Das Staatsoberhaupt sprach ausführlich über den aktuellen Entwicklungsstand des Landes, entstehende Herausforderungen, die internationale Zusammenarbeit und die Lage in der Welt. Auch das Thema der antiepidemischen Maßnahmen wurde angesprochen.

Medienmitarbeiter und eingeladene Experten hatten auch Gelegenheit, Alexander Lukaschenko Fragen zu stellen, die er ausführlich beantwortete. Sie betrafen sowohl die Arbeit der Massenmedien in verschiedenen Segmenten direkt als auch breitere Themen wie Jugendpolitik, Integrationsprozesse, Fragen der Wahrung der Souveränität und Unabhängigkeit des Landes.

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